Politik

Großbritannien will aus europäischer Zusammenarbeit der Polizei aussteigen

Lesezeit: 1 min
15.10.2012 23:30
Um Geld zu sparen und Kompetenzen wieder zu erlangen, will sich Großbritannien aus einigen europäischen Projekten zurückziehen. Unter anderem wollen sich die Briten vom europäischen Haftbefehl verabschieden. Bis zum Jahr 2014 hätten sie dazu Zeit.
Großbritannien will aus europäischer Zusammenarbeit der Polizei aussteigen

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Aktuell:

Großbritannien prüft, sich aus zahlreichen europäischen Programmen zur Zusammenarbeit bei Justiz- und Sicherheitsfragen zurückzuziehen. Dadurch soll die Kooperation bei grenzübergreifender Polizei- und Ermittlungsarbeit beendet werden. Wie der Euobserver berichtet, sollen dutzende Programme von diesem Rückzug betroffen sein.

Unter anderem wollen die Briten aus dem europäischen Haftbefehl und einigen Programmen zum grenzübergreifenden Informationsaustausch aussteigen. Wie die Daily Mail am Sonntag berichtete, wollen Minister der britischen Regierung damit vor allem Geld einsparen: „Wir müssen der EU klar machen, dass wir austreten, wenn wir nicht einige der wichtigen Kompetenzen zurückbekommen, die sie uns weggeschnappt hat“, soll der Zeitung zufolge der britische Bildungsminister Michael Grove gesagt haben.

Die Verträge über die Zusammenarbeit in Fragen der inneren Sicherheit und der Kriminalitätsbekämpfung würden von anderen EU-Staaten missbraucht, sagen Kritiker. Durch die grenzüberschreitende Verfolgung von Kavaliersdelikten, würden Großbritannien erhebliche Mehrkosten entstehen, heißt es.

Die Durchsetzung des europäischen Haftbefehls kostet Großbritannien der Daily Mail zufolge 33 Millionen Euro jährlich. Der Lissabonvertrag ermöglicht es den Briten sich bis zum Jahr 2014 aus sämtlichen Zusammenarbeiten zurückzuziehen.

Mehr Themen:

Cameron: Schottland darf über Unabhängigkeit abstimmen

Finnland: Eigenes Budget für Eurozone spaltet Europa

Ohrfeige für Sparkurs: Litauen straft Regierung ab


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...