Finanzen

Österreich verfehlt Defizitziel wegen Bankenrettung

Österreich wird in diesem Jahr weder die Maastrichtauflage für die Neuverschuldung erfüllen, noch das eigene Sparziel erreichen können. Verantwortlich dafür sind die explodierenden Kosten der Bankenrettungen.
16.10.2012 14:45
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Vor Bailout – Spaniens größte Banken herabgestuft

Die Neuverschuldung Österreichs wird im Jahr 2012 3,1 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen. Die teilte die österreichische Finanzministerin Maria Fekter am Dienstag in ihrer Budgetrede vor dem Parlament mit.

Damit verfehlt Österreich sein Ziel für das Defizit: Ursprünglich wollte die Finanzministerin in diesem Jahr wieder das Maastricht-Kriterium von lediglich drei Prozent Neuverschuldung erfüllen.

Grund für die unvorhergesehen zusätzliche Verschuldung ist die ausufernde Unterstützung für angeschlagene österreichische Banken. Dies sagte die österreichische Finanzministerin der Nachrichtenagentur Reuters zufolge bereits am Montag vor Journalisten.

Der Finanzierungsbedarf der Hypo Alpe Adria, der teilverstaatlichten Volksbanken AG und der KA Finanz fiel in diesem Jahr deutlich höher aus als erwartet. Der Republik drohen noch weitere Belastungen in Milliardenhöhe (mehr hier).

Fekter betonte, dass ein Teil der Kosten für die Bankenrettung durch die niedrigen Finanzierungskosten neuer Staatsschulden ausgeglichen werden können. Das Finanzministerium geht sogar davon aus, dass es für Österreich künftig noch günstiger werden könnte, Schulden aufzunehmen (mehr hier). Ob die günstigen Zinsen für die Sparanstrengungen Österreichs förderlich sind, darf bezweifelt werden.

Mehr Themen:

Deutschland: Banken zocken Kunden mit Dispozinsen ab

Schäuble: Währungskommissar soll nationale Haushalte zurückweisen können

EZB: Abbau der Euro-Schulden wird Jahrzehnte dauern

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IWF-Prognose Weltwirtschaft: USA im Aufwind - Deutschland abgeschlagen
22.01.2025

Die neue IWF-Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zeichnet ein differenziertes Bild für das Wachstum der Industrienationen....

DWN
Finanzen
Finanzen Apple-Aktie rutscht ab: Jefferies-Analyst senkt Kursziel – jetzt Apple-Aktie kaufen?
21.01.2025

Die Apple-Aktie steht am Dienstag mächtig unter Druck. Ein skeptischer Analystenkommentar sowie schwächere Verkaufszahlen in China sorgen...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienmarkt-Entwicklung 2025: Stimmung hellt sich auf, welche Segmente sind die Favoriten?
21.01.2025

Nachdem das Transaktionsvolumen auf dem Immobilienmarkt für zwei Jahre deutlich zurückgegangen war, hat er sich vergangenes Jahr...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steigende Sozialabgaben pushen Schwarzarbeit: Handwerk wird unbezahlbar
21.01.2025

Steigende Sozialabgaben sorgen für steigende Preise: Das Handwerk fordert jetzt eine Sozialabgabenbremse, sonst werden Handwerksarbeiten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft IfW Kiel zur Trump-Präsidentschaft: "Zeiten der immer schnelleren Globalisierung vorbei"
21.01.2025

Für die deutsche Wirtschaft ist die Präsidentschaft von Donald Trump laut dem Wirtschaftsinstitut IfW Kiel mit erheblichen Unsicherheiten...

DWN
Politik
Politik Gericht bestätigt: Sächsische AfD darf als rechtsextrem bezeichnet werden
21.01.2025

Der sächsische Landesverband der AfD hatte 2023 gegen die Einschätzung des Verfassungsschutzes Beschwerde eingelegt, die Partei als...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis und Ölpreis: Trumps zweite Amtszeit könnte turbulent für den Rohstoffmarkt werden
21.01.2025

Donald Trump ist zum zweiten Mal US-Präsident – turbulente Zeiten scheinen sicher. Unmittelbare Auswirkungen kommen auf den...

DWN
Panorama
Panorama Macht Elon Musk hier den Hitlergruß? Wirbel um Video im Netz
21.01.2025

Bei einer Parade zu Trumps Amtseinführung reckt Elon Musk den ausgestreckten Arm zum Publikum. Viele wollen darin einen Hitlergruß...