Finanzen

Hollande muss weitere 22 Milliarden einsparen

Die Rezession in Europa und Hollandes kleine Finanzgeschenke führen nun dazu, dass die Regierung zusätzlich zu den bereits geplanten 30 Milliarden Euro weitere Einsparungen vornehmen muss: 22 Milliarden Euro. Nur so kann die Defizitgrenze von 3 Prozent erreicht werden.
19.10.2012 15:05
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Live-Blog zum Gipfel

Francois Hollandes Regierung hatte auf Steuererhöhungen gesetzt, um die Finanzlücke im Staatshaushalt in Höhe von 30 Milliarden Euro zu schließen (hier). Doch nun steht sie vor einer weiteren Herausforderung, für die Steuererhebungen allein nicht ausreichen werden. Um 2013 die vorgegebene Defizitgrenze von 3 Prozent zu erreichen (was nicht jeder im französischen Parlament gutheißt – hier) muss er weitere 22 Milliarden Euro ein sparen, so das Französische Wirtschafts-Konjunktur-Institut (OFCE).

Ohne wirklich harte Einsparungen werde es der französischen Regierung nicht gelingen, so das Institut. Da die Wirtschaft in diesem Jahr wohl nur um 0,1 Prozent wachsen und im nächsten Jahr eine Stagnation folgen wird, werden die Steuereinnahmen geringer ausfallen. Damit würde das Defizit im kommenden Jahr bei 3,5 Prozent liegen und damit die Defizitgrenze sprengen.

Sollte die Regierung aber auf das Defizit von 3 Prozent drängen, müsste es die 22 Milliarden Euro zusätzlich einsparen. Das wiederum könnte dem Institut zufolge „die wirtschaftliche Aktivität um 1,2 Prozent schrumpfen lassen und würde fast 200.000 Arbeitsplätze zerstören“ so ein Ökonom des OFCE zur Les Echos.

Weitere Themen

Griechenland: Euroländer diskutieren über weiteren Schuldenschnitt

Tickende Zeitbombe: In Italien droht Immobilien-Blase zu platzen

EU-Gipfel: ESM reicht nicht für Euro-Rettung

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...