Finanzen

Ernüchterung im Markt: Zinsen für Spanien-Bonds steigen wieder

Lesezeit: 1 min
23.10.2012 13:41
Nach dem Downgrade spanischer Banken und Regionen und den äußerst schlechten Wirtschaftsdaten aus Spanien sind die Zinssätze für kurzfristige Anleihen des Landes wieder gestiegen. Innerhalb eines Jahres sank die wirtschaftliche Aktivität um 1,7 Prozent.
Ernüchterung im Markt: Zinsen für Spanien-Bonds steigen wieder

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: ESM: Irischer Abgeordneter klagt vor EuGH

Der so genannte Draghi-Effekt ist angesichts der bisherigen Bemühungen der EZB, in die Schuldenkrise aktiv (zum Leid der Steuerzahler – hier) einzugreifen, schon verpufft, bevor er wirklich einsetzen konnte. Zu offensichtlich sind die sich mehrenden, schlechten Nachrichten aus Spanien. Bei der heutigen Auktion von kurzfristigen Anleihen sind die Zinssätze wieder gestiegen. So kletterte die Rendite für sechsmonatige Anleihen von 1,203 auf 1,41 Prozent. Lediglich bei den emittierten Bonds mit einer Laufzeit von 3 Monaten gingen die Zinssätze auf  2,023 Prozent zurück. Allerdings werden diese aufgrund ihrer sehr kurzen Laufzeit als nicht risikoreich eingeschätzt – und die Anleihen werfen mehr Rendite ab, als beispielsweise deutsche mit ähnlicher Laufzeit.

Wie sich die Situation für spanischen Anleihen wieder ins Negative kehrt, ist aber auch am Anleihenmarkt deutlich bei den zehnjährigen Papieren zu sehen. Zwischenzeitlich kletterte hier die durchschnittliche Rendite von 5,297 auf 5,57 Prozent. Auch die Zinssätze für zwei- und fünfjährige Bonds zogen an.

In der Nacht von Monatg auf Dienstag stufte Moody’s nach den spanischen Banken auch fünf spanische Regionen herab (hier). Ein Großteil dieser ist bereits auf Staatshilfe angewiesen (hier). Zudem gab es aber auch schlechte Nachrichten von Seiten der spanischen Bank. Diese teilte mit, dass die spanische Wirtschaft im dritten Quartal um 0,4 Prozent zurückgegangen ist. Damit ist die wirtschaftliche Aktivität derzeit 1,7 Prozent geringer als noch vor einem Jahr. Die Aussage Angela Merkels, Spanien mittels des ESM keine Schulden zu erlassen, hat ebenfalls zu diesem Trend unter den Investoren beigetragen (mehr hier).

Weitere Themen

UN warnt: Internet fördert den Terrorismus

Jeder fünfte Deutsche von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen

Russischer Finanzexperte: Griechenland und Spanien vor der Pleite


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Exporte in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...