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Die Anhäufung von Devisenerträgen aus Währungen wird in der Schweiz zunehmend ohne den Euro vorgenommen. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) konzentriert sich nunmehr überwiegend auf den US-Dollar. Am Ende des dritten Quartals erhöhten sich die Devisengeschäfte mit dem Dollar um sechs Prozent im Vergleich zum zweiten Quartal. Devisenreserven in Euro wurden um 12 Prozent zurückgefahren. Das Vertrauen der Schweiz in den Euro ist infolge der Unsicherheit auf den europäischen Finanzmärkten erschüttert. Aber auch die Devisenreserven in anderen Währungen wurden eingeschränkt. Das britische Pfund (von 7% auf 3%), der Yen (von 9% auf 8%) und der kanadische Dollar (von 4% auf 3%) wurden allesamt im Portfolio der Schweizer Devisen gekürzt.
Insgesamt verzeichnet die Schweiz nach neun Monaten einen Gesamtgewinn aus Devisengeschäften in Höhe von fast 17 Milliarden Franken. Das sind über 11 Milliarden Franken mehr, als im Vorjahr durch Aufwertungsgewinne eingefahren wurden. Eine Begründung für diese deutliche Erhöhung der Devisenerträge liegt einem Bericht der BAZ zufolge in den Interventionen gegen die Überbewertung des Schweizer Franken.
Dieser hat gegenüber dem Euro derzeit einen Wert von etwa 1,21. Die Schweiz hatte in der Vergangenheit Eurodevisen in großen Mengen angekauft, um die eigene Währung zu stabilisieren. Die Euro-Anlagen haben seit Juni jedoch um mehr als 8,5 Milliarden Euro abgenommen. Erst seit der Ankündigung der EZB zum Kauf von Staatsanleihen hat sich der Euro auf einen stabilen Wert eingependelt und das Devisengeschäft beruhigt. Der Ertrag bei Fremdwährungen außerhalb des Euro-Raums ist jedoch deutlich höher. Daher konzentriert sich die SNB jetzt vermehrt auf den US-Dollar. Die Gewinne der SNB, jeweils etwa eine Milliarde Franken pro Jahr, gehen an den Bund und an die Kantone.
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