Finanzen

Streit spitzt sich zu: Frankreich droht mit Veto gegen EU-Budget

Lesezeit: 1 min
31.10.2012 17:51
Der Budget-Vorschlag der zypriotischen EU-Ratspräsidentschaft hat einen Streit unter den EU-Ländern entfacht. 50 Milliarden Euro seien zu wenig, klagen Schweden und Großbritannien. Aber auch die Frage, wo gekürzt werden soll, droht die Genehmigung des EU-Budgets platzen zu lassen.
Streit spitzt sich zu: Frankreich droht mit Veto gegen EU-Budget

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Nachdem vergangene Woche der britische Premier Cameron die Verschwendung in Brüssel heftig kritisierte und mit einem Veto gegen das Budget drohte (mehr hier), bläst nun die schwedische Europaministerin Birgitta Ohlsson ins gleiche Horn. Am Dienstag kritisierte sie die zypriotische EU-Ratspräsidentschaft scharf für den Vorschlag, das Budget der Europäischen Kommission lediglich um 50 Milliarden Euro zu kürzen. Die Kürzungen müssten „drei- oder viermal so hoch“ ausfallen, zitiert sie der EUobserver.

Der Plan der Europäischen Kommission sieht 2014 bis 2020 Ausgaben in Höhe von 1,033 Billionen Euro vor. Auf dieser Grundlage könne es aus Sicht Schwedens keine Einigung geben, wenn sich in drei Wochen die EU-Regierungschefs in Brüssel treffen, so Ohlsson. Außerdem kritisierte sie, dass die vorgeschlagenen Einsparungen der Zyprioten lediglich Kürzungen in den Bereichen Forschung und Infrastruktur vorsehen, nicht aber bei den Agrarsubventionen. Dies seien Haushaltsvorschläge „für die 50-er Jahre“.

Frankreich hingegen lobte die Vorschläge. Der französische Europaminister Bernard Cazeneuve kündigte sogar ein Veto gegen das Budget an, für den Fall, dass bei den Agrarsubventionen gekürzt werde. Immerhin profitiert Frankreich derzeit am meisten davon. „Frankreich wird kein Budget unterstützen, das die Finanzierung gemeinsamer Agrarpolitik nicht beibehält“, äußerte sich der Europaminister Bernard Cazeneuve in einem Statement.


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Panorama
Panorama Vollgas in die Hölle: Arzt gab sich als Islamkritiker und Musk-Fan - wirr, widersprüchlich!
21.12.2024

Er galt bei den Behörden nicht als Islamist, präsentierte sich als scharfer Kritiker des Islams. Er kämpfte für Frauenrechte und...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer 2025: Alles rund um die Neuerung
21.12.2024

Ab Januar 2025 kommt die neue Grundsteuer in Deutschland zum Einsatz. Viele Hausbesitzer und künftige Käufer sind besorgt. Und das...

DWN
Immobilien
Immobilien Förderung jetzt auch für Kauf denkmalgeschützter Häuser
21.12.2024

Wer ein altes Haus kauft und klimafreundlich saniert, bekommt oft Hilfe vom Staat. Das gilt künftig auch für Denkmäler.

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...