Aktuell: UBS: Immobilien in der Schweiz werden zum Risiko
Nach der Wiederwahl Barack Obamas haben Investitionen in Edelmetalle deutlich zugenommen. Die Anlagen in Goldreserven sind innerhalb der letzten elf Wochen drastisch gestiegen. Als Grund hierfür gilt die Annahme, dass in der zweiten Legislaturperiode Obamas die expansive Geldpolitik fortgesetzt werden wird. Investoren trieben den Gesamtwert der Goldanlagen bis Donnerstag auf einen noch nie da gewesenen Spitzenwert in Höhe von 144,9 Milliarden Dollar.
Mitt Romney hatte angekündigt, die expansive Geldpolitik Obamas zu beenden. Eine Wahl des Republikaners zum Präsidenten hätte zur Folge gehabt, dass Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank FED, von seinen Pflichten enthoben worden wäre. Obama hingegen sei „ein Untertützer Bernankes und seine Wiederwahl beideutet, dass die lockere Geld- und Fiskalpolitik der FED fortgeführt wird“, sagte Daniel Briesemann, Warenanalyst der Commerzbank in Frankfurt.
Obama hatte bereits vor seiner ersten Wahlperiode angekündigt, das Haushaltsdefizit der USA halbieren zu wollen. Infolge der schwachen amerikanischen Konjunktur und der Schuldenkrise konnte er dieses Ziel jedoch nicht erreichen. Im Gegenteil: das US-Haushaltsloch wurde stetig größer.
Der Goldpreis unterliegt für 2012 bislang deutlichen Schwankungen (mehr hier). Hinzu kommt, dass die USA bis zum Ende des Jahres an einer fiskalen Klippe ankommen werden („fiscal cliff“). Der neu gewählte Kongrees muss bis dahin über die Verlängerung bestimmter Steuergesetze entschieden haben, ansonsten drohen der US-Bevölkerung drastische Steuererhöhungen sowie Renten- und Gehaltskürzungen.
Angesichts dieser Umstände kann die massive Investition der Anleger in Gold als Verunsicherung über die Bewältigung dieser Hürde interpretiert werden. Da die US-Notenbank künftig wohl weiterhin Geld drucken wird, erhöht sich das Inflationsrisiko des Dollars. Durch eine Vermögensinvestition in Gold können Anleger sich vor diesem Risiko schützen.
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