Deutschland

Nun offiziell: Bundesbank warnt vor Immobilien-Hype in deutschen Großstädten

In sieben deutschen Großstädten kam es in den vergangenen Monaten zu einem massiven Anstieg der Immobilienpreise. Die Bundesbank sieht deshalb erste deutliche Anzeichen einer Immobilienblase in Deutschland.
15.11.2012 11:32
Lesezeit: 1 min

Aktuell: Griechische Demonstranten attackieren deutschen Konsul

„In Ballungsgebieten verzeichnen die Immobilienpreise einen beschleunigten Anstieg und Preisübertreibungen in einzelnen regionalen Teilmärkten können nicht ausgeschlossen werden“, sagt Andreas Dombret, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, im Finanzstabilitätsbericht 2012 (mehr hier). Zwar gebe es noch keine Anzeichen für eine Spekulationsblase, doch berge der teils kräftige Anstieg der Immobilienpreise in und rund um sieben deutsche Großstädte und vor allem in Berlin inzwischen Gefahren. Vor einer Woche hatte bereits das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) sehr deutlich vor den Gefahren einer deutschen Immobilienblase gewarnt (mehr hier).

Preisblasen im Immobilienmarkt könnten die Finanzstabilität „erheblich gefährden“, so Andreas Dombret. Zwar war 2011 der Anstieg der Immobilienkredite mit 1,2 Prozent noch zu gering und die Vergabepraxis bei den Krediten noch zu konservativ, um von einer Kreditblase zu sprechen. Die Gefahren nähmen jedoch zu. Erfahrungen aus anderen Ländern hätten gezeigt, dass es gerade in einem Umfeld niedriger Zinsen und hoher Liquidität zu Übertreibungen an den Immobilienmärkten kommen kann. „Dies kann auch in deutschen Ballungszentren zum Tragen kommen und die Finanzstabilität hierzulande erheblich gefährden“, so Dombret.

Weitere Themen

Irland kommt nicht auf die Beine und braucht neue Hilfsgelder

EU gibt Sparkurs auf und erlaubt Spanien höheres Defizit

Brotlose Geisteswissenschaften: US-Studenten wollen Studiengeld zurück

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Auswandern in die Schweiz: Die Sehnsucht nach dem besseren Deutschland
19.05.2025

Immer mehr Deutsche denken daran, das Land zu verlassen – besonders oft AfD-Wähler. Das bevorzugte Ziel: die Schweiz. Was offenbart...

DWN
Panorama
Panorama Papst Leo XIV.: Kapitalismuskritik bei der Amtseinführung
19.05.2025

Papst Leo nutzt seine erste große Bühne für klare Worte. Zwischen Applaus und Kritik: Was bedeutet seine Kapitalismus-Kritik für die...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Berkshire Hathaway nach Buffett: Ein Imperium ohne seinen Architekten – droht der Zerfall oder folgt ein neuer Aufstieg?
19.05.2025

Mit dem Rückzug von Warren Buffett endet eine Ära – und möglicherweise beginnt eine neue. Doch die Märkte reagieren nervös: Wie viel...

DWN
Politik
Politik Wahlen in Polen: Enges Rennen bei der Präsidentschaftswahl in Polen - es kommt zur Stichwahl
18.05.2025

Bei den Wahlen in Polen liefern sich der liberale Rafal Trzaskowski und der konservative Karol Nawrocki laut aktuellen Prognosen ein...

DWN
Politik
Politik „Trump ist nur eine Episode“: Boltons Abrechnung mit dem Mann im Weißen Haus
18.05.2025

Während Europa nervös auf jeden Tweet aus Washington reagiert, warnt Ex-Sicherheitsberater John Bolton: Nicht Trump sprengt die NATO –...

DWN
Technologie
Technologie Cyberkriminalität: Nur ein Klick von der Katastrophe entfernt
18.05.2025

Cyberkriminalität ist zur globalen Supermacht aufgestiegen – mit höherem Schaden als die Volkswirtschaften Deutschlands und Japans...

DWN
Panorama
Panorama Whisky – die stets liquide Luxus-Geldanlage
18.05.2025

Wein, Uhren, Schmuck, Handtaschen, Kunst, Oldtimer – es gibt viele Möglichkeiten, in alternative Geldanlagen zu investieren. Die meisten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Marokko als chinesisches Tor zur EU – doch Handelskrieg könnte Riegel vorschieben
18.05.2025

Peking investiert Milliarden in Marokkos Industrie – doch geopolitische Spannungen und der drohende Protektionismus eines möglichen...