Unternehmen

Schock: Niederlande rutscht in die Rezession

Lesezeit: 1 min
16.11.2012 10:19
Die niederländischen Banken schlagen Alarm: Viele Holländer sind offenbar klamm und haben ihren Konsum drastisch zurückgefahren. Damit wackelt der Staatshaushalt, weil die Steuereinnahmen zurückgehen. Eine neue Sparwelle droht.
Schock: Niederlande rutscht in die Rezession

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell: China: Wegen massiver Korruption ist der Crash programmiert

Nachdem die niederländische Wirtschaft im zweiten Quartal noch ganz leicht um 0,1 Prozent gewachsen war, rutschte das Land im dritten Quartal in eine Rezession. Die Wirtschaft schrumpfte um 1,1 Prozent – Ökonomen hatten mit einer Kontraktion von 0,5 Prozent gerechnet. Damit befindet sich die niederländische Wirtshaft zum dritten Mal in vier Jahren in einer Rezession. Das „ist ein Schock“, so Maarten Leen von der ING zur FT. Besonders in der Bauindustrie (-8%) und bei den Ausgaben der privaten Haushalte (-1,8%) kam es zu einem deutlich negativen Trend im Vergleich zum Vorjahr.

Das sechste Mal in Folge sind die privaten Konsumausgaben in den Niederlanden zurückgegangen. Die Niederländer sind massiv verunsichert über steuerliche Maßnahmen, die die neue Regierung umsetzen will. So will diese die Absetzbarkeit von Hypothekenzinsen begrenzen und will neben dem neuen Mehrwertsteuersatz von 21 Prozent (seit Oktober) weitere Steuererhöhungen vorantreiben. Schließlich ist auch die neue Regierung um den wiedergwählten Ministerpräsidenten Mark Rutte gezwungen, an dem Sparkurs festzuhalten (und daran scheiterte die frühere Koalition – hier).

Die wirtschaftliche Entwicklung hin zu einer Rezession wird jedoch die Gelder, die in die niederländische Staatskasse fließen, weiter verringern. Und so ist erneut das Defizit-Ziel von drei Prozent für 2013 gefährdet. Das könnte die Regierung dazu zwingen, in den kommenden Monaten also noch mehr Einsparungen vornehmen zu müssen als ursprünglich geplant.

Weitere Themen

Sackgasse Studium: Bildungssystem produziert an der Realität vorbei

Krieg in Nahost eskaliert: Israel erwägt Mobilmachung von 30.000 Soldaten

Aus Angst vor Deutschland: Spanien will Kredit vom IWF

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
18.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Politik
Politik G7-Gipfel auf Capri: Militärische Signale für Ukraine und Nahost
18.04.2024

Inmitten eskalierender Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten kommen die G7-Außenminister auf Capri zusammen, um gemeinsam Strategien...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Halving: Die nächste Evolutionsstufe im digitalen Geldsystem
18.04.2024

Am 20. April 2024 ist es wieder soweit: Das nächste Halving steht vor der Tür. Doch um was geht es bei diesem Event, auf das die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wirtschaftsstandort Deutschland: 7 Maßnahmen, die den Wohlstand sichern
18.04.2024

Kein Wirtschaftswachstum, Fachkräftemangel, Bürokratie und hohe Energiekosten: Die deutsche Wirtschaft hat viele Baustellen. Im aktuellen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bosch verhandelt über Stellenabbau: Fokus auf Alternativen und Standortsicherung
18.04.2024

Bosch will massiv Stellen streichen, um im internationalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten. Dagegen gingen zuletzt Tausende...

DWN
Finanzen
Finanzen Geldvermögen privater Haushalte hat einen neuen Höchststand erreicht
18.04.2024

Die gestiegenen Kurse an den Aktienmärkten und die erhöhten Sparzinsen haben zusammen dazu geführt, dass das Geldvermögen der deutschen...