Politik

Rajoy auf Konfrontation mit Katalonien: Referendum über Austritt in ganz Spanien

Das Referendum über die Abspaltung von Spanien wird von der katalonischen Regierung derzeit forciert. Der spanische Premier ist darüber verärgert. Notfalls will er auch vor das Verfassungsgericht ziehen, um eine Unabhängigkeit der Region zu verhindern.
22.12.2012 02:51
Lesezeit: 1 min

Trotzdem die Partei um Präsident Artur Mas (CiU) bei den vergangenen Regionalwahlen in Katalonien einige Plätze eingebüßt hatte (hier), kann er seine Forderung nach einem Referendum über die Unabhängigkeit der autonomen Region von Spanien weiter vorantreiben. Am Mittwoch unterzeichnete Mas zusammen mit dem Chef der Esquerra Republicana de Catalunya (ERC), Oriol Junqueras, die Vereinbarung zur Durchführung einer Volksabstimmung. Oriol Junqueras nutzte die Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass die Abhaltung eines Referendum bereits 2014 durchaus möglich sei, berichtet die Nachrichtenagentur Ansamed.

Der spanische Premier Rajoy kann zur Zeit allerding alles gebrauchen, nur nicht eine Fortsetzung des Unabhängigkeitsstrebens in Katalonien. Die Staatsfinanzen laufen aus dem Ufer (hier), die Bevölkerung darbt und bringt ihre Wut in Protesten zum Ausdruck. Als „irreführend“ bezeichnete Rajoy das geplante Referendum – wenngleich mehr als 70 Prozent der katalonischen Bevölkerung für eine Abstimmung sind. Rajoy zufolge müssten wenn, dann alle Spanier an dem Referendum zur Unabhängigkeit Kataloniens teilnehmen. Außerdem wies der Premier darauf hin, dass er selbst auch nicht davor zurückschrecke, das Verfassungsgericht anzurufen. Seiner Meinung nach ist die geforderte Unabhängigkeit in der Verfassung nicht vorgesehen.

Weitere Themen

Zypern marschiert in Richtung Staatspleite

Goldman Sachs: Deutschland braucht mehr Einwanderer

EU will Freiheiten der Schweizer Kantone beschneiden

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Technologie
Technologie Aus Müll wird Luxus: Pilzleder soll Tierhaut und Plastik ersetzen
12.06.2025

Tierhaut ist grausam, Kunstleder giftig – jetzt soll Abfall die Rettung bringen: Schwedische Forscher züchten edles Leder aus Pilzen,...

DWN
Politik
Politik Fall Gelbhaar: Grüne gestehen Fehler ein
12.06.2025

Erst lösten die Vorwürfe gegen den damaligen Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar Aufregung aus – dann kamen Zweifel an ihrer...

DWN
Technologie
Technologie Wenn Klimarettung zur Illusion wird: Die Selbsttäuschung der Tech-Eliten
12.06.2025

Sie predigen Nachhaltigkeit, verbrauchen aber gigantische Energiemengen: Während Tech-Milliardäre den Planeten retten wollen, heizen ihre...

DWN
Politik
Politik Trump spielt mit dem Welthandel – und riskiert den Crash
12.06.2025

Ex-Handelsminister Wilbur Ross warnt: Trump führt einen Wirtschaftskrieg gegen die ganze Welt – kalkuliert, aggressiv und ohne...

DWN
Technologie
Technologie Mittelstand: mehr als 100.000 Euro jährlich durch Solaranlage und E-Autos sparen
12.06.2025

Solaranlagen und E-Autos sind für Unternehmen längst mehr als Prestigeprojekte. Eine neue Analyse zeigt anhand konkreter Lastgänge und...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis treibt Zentralbanken: Gold überholt den Euro
12.06.2025

Rekord beim Goldpreis: Gold wird zur zweitgrößten Reserve nach dem Dollar. Die EZB zeigt, warum Zentralbanken den Euro zunehmend...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Biontech Curevac Übernahme: Milliarden-Deal für mRNA-Krebstherapien
12.06.2025

Biontech greift nach Curevac – und verfolgt damit ehrgeizige Pläne in der Krebsmedizin. Der milliardenschwere Deal soll Know-how...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ohne VW, BMW & Mercedes-Benz: Das neue Playbook für Automotive-Investments
12.06.2025

Trumps Zölle, Chinas Plattformstrategie und strukturelle Schwächen bei Software und Skalierung zwingen deutsche OEMs zum Umdenken. Für...