Finanzen

US-Gericht: Porsche besiegt Hedge Fonds

Eine Gruppe von 26 US-Hedge Fonds hatte in New York Klage gegen das Börsenverhalten Porsches erhoben. Das Gericht verwies den Fall an die deutsche Justiz. Dort müssen sich die ehemaligen Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter gegen Börsenmanipulation behaupten.
28.12.2012 12:22
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Saxo Bank: „Welt-Finanzsystem befindet sich bereits im Zustand wie zu Kriegszeiten“

Der Porsche Automobil Holding AG hätte im Falle einer Verurteilung durch die US-Richter eine Strafe in Höhe von 1,4 Milliarden Euro gedroht. Zur Zeit der versuchten Übernahme von Volkswagen im Jahr 2008 sollen die ehemaligen Vorstände Wendelin Wiedeking und Holger Härter falsche Aussagen bezüglich der Intention des Autoherstellers gemacht haben, lautet der Vorwurf.

Nun soll sich ein deutsches Gericht mit dem Vorwurf beschäftigen, so die US-Richter. Das Gericht begründet sein Urteil damit, dass die Verbindung der damaligen Finanztransaktionen mit dem Staat New York „inadäquat“ seien, da der beklagte Autohersteller nicht in New York ansässig und „viele der Dokumente und Zeugen nur in Deutschland zugänglich“ seien, berichtet die FT

Durch die gescheiterte Übernahme haben Anleger bei Porsche Geld verloren. Porsche hätte sich die Optionen geschaffen, große Anteile an VW-Aktien zu kaufen, um damit potenziell 75 Prozent des früheren Rivalen aufzukaufen und einen Gewinntransfer-Vertrag abzuschließen. Wiedeking und Härter bestreiten die Vorwürfe der Hedge Fonds.

Das Urteil der US-Richter kann als ein Erfolg für Porsche gewertet werden, die erwähnten Vorwürfe nicht in Gerichten auf der ganzen Welt austragen zu müssen. Bereits am 20. Dezember hatte Porsche seinerseits Klage in Stuttgart eingereicht, um somit allen Hedge Fonds zuvor zu kommen und den Prozess auf Deutschland zu begrenzen.

Weitere Themen:

Kein Geld mehr: US-Suppenküchen müssen Bedürftige abweisen

Van Rompuy: Britische Sturheit kann zum Zerfall der EU führen

Europäische Banken nehmen Rekord-Kredite bei EZB auf

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Technologie
Technologie BradyPrinter i7500: Revolution im Hochpräzisionsdruck

Sie haben genug vom altmodischen Druck großer Etikettenmengen? Keine Kalibrierung, keine Formatierung, kein umständliches Hantieren mit...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Über eine Milliarde Euro für Lobbyarbeit: In welchen Bereichen Konzerne besonders oft Einfluss nehmen
01.04.2025

Lobbyisten gaben 2023 rund eine Milliarde Euro für Einflussnahme auf Bundesebene aus. Eine Gesetzesänderung von 2024 verschärft die...

DWN
Politik
Politik Nato: Die Möglichkeit eines Zusammenbruchs ist real
01.04.2025

US-Präsident Donald Trump hat das westliche Verteidigungsbündnis Nato in eine historische Krise gestürzt. Die Bedrohung kommt nicht von...

DWN
Technologie
Technologie Arbeitsmarkt: Top-Berufe, die es vor 20 Jahren noch nicht gab
31.03.2025

Eine Studie von LinkedIn zeigt, wie Künstliche Intelligenz (KI) neue Jobs und Fähigkeiten schafft, Karrieren und Arbeitswelt verändert:...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie: Kurs knickt nach Orcel-Aussage deutlich ein
31.03.2025

Die Commerzbank-Aktie muss nach einer starken Rallye einen Rückschlag hinnehmen. Unicredit-Chef Andrea Orcel hatte zuvor einen möglichen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU vor Herausforderungen: Handelskriege könnten die Wirtschaft belasten – der Ausweg heißt Binnenmarkt
31.03.2025

Die protektionistischen Maßnahmen der USA und mögliche Handelskonflikte belasten die EU-Wirtschaft. Experten wie Mario Draghi fordern...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Betonblock: Lego verklagt Hersteller von Anti-Terror-Betonklötzen
31.03.2025

Lego verklagt das niederländische Unternehmen Betonblock. Die Anti-Terror-Blöcke des Herstellers erinnerten zu sehr an die...

DWN
Technologie
Technologie Neue EU-Vorschriften: Plug-in-Hybriden drohen deutlich höhere CO2-Emissionen
31.03.2025

Mit der Einführung neuer, verschärfter Emissionsmessungen für Plug-in-Hybride (PHEVs) wird die Umweltbilanz dieser Fahrzeuge erheblich...

DWN
Politik
Politik Marine Le Pen wegen Veruntreuung zu Fußfesseln verurteilt - FN-Chef Bardella: "Hinrichtung der französischen Demokratie"
31.03.2025

Marine Le Pen wurde in Paris wegen der mutmaßlichen Scheinbeschäftigung von Mitarbeitern im Europaparlament schuldig gesprochen - das...