Finanzen

Schweden attackiert Brüssel: Europa wird zu zentralistisch

Der schwedische Finanzminister Anders Borg lehnt eine europäische Fiskalunion strikt ab. Er kritisiert die Banken-Bailouts und warnt, dass die Krise auch in seinem Land noch nicht vorbei ist.
17.01.2013 16:03
Lesezeit: 1 min

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Der schwedische Finanzminister Anders Borg hält nicht viel von einer europäischen Fiskalunion: „Ich glaube nicht an Euro-Bonds, ich glaube nicht an einen Finanzminister für die Eurozone“, zitiert ihn der Telegraph. Außerdem tue man dem Europäischen Projekt keinen Gefallen, wenn man „die Menschen dazu zwingt, Banken-Bailouts in anderen Ländern finanzieren“, so Borg.

Borg will aber, dass Großbritannien in der EU bleibt. Er warnte vor den Konsequenzen, die ein Austritt des Landes für Europa, für Schweden und für Großbritannien selbst haben könnte. „Es wäre sehr schwierig für London, eine Finanzzentrum zu bleiben“, warnte der Finanzminister.

Außerdem sagte Borg, dass die Wirtschaftskrise noch nicht vorbei sei, auch nicht in Schweden. Sein Ministerium hatte für 2012 für Schweden ein Wachstum von nur 0,9 Prozent angegeben und erwartet nur 1,1 Prozent für 2013, so der Telegraph. „Es wäre gefährlich, die Krise für beendet zu erklären“, warnte Borg. Dies kann auch als Kritik an Manuel Barroso verstanden werden, der die Eurokrise für beendet erklärt hat (mehr hier).

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