Unternehmen

Arbeitslosigkeit in Europa so hoch wie noch nie, keine Trendwende

Die Wirtschaft in Europa ist am Boden, das zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt: Knapp zwölf Prozent beträgt die Arbeitslosenquote der EU-17. Das entspricht der höchsten Quote seit dem Beginn der Zählung im Jahr 1995. Ohne Wirtschaftswachstum wird sich die Lage kurzfristig nicht verbessern.
28.01.2013 12:38
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Das Erbe Montis: Italiens Konsumenten-Vertrauen im Keller

Die Krisenstaaten Spanien und Griechenland mussten in den letzten Jahren enorme Sparmaßnahmen umsetzen, um ihre Schulden in den Griff zu bekommen. Die Renten wurden gekürzt und die Steuern wurden erhöht. Das hat weitreichende Konsequenzen für den Arbeitsmarkt der Länder (mehr hier). Die ohnehin schon hohe Arbeitslosenquote – 26 Prozent für Spanien, 26,8 (hier), Prozent für Griechenland –  hat sich durch die von der EU geforderte Sparpolitik in diesen Ländern verfestigt (mehr hier).

Aber nicht nur in den Krisenländern steigt die Anzahl der Menschen ohne Job. Eine Bloomberg Umfrage fand heraus, dass in Europa für das Jahr 2012  11,9 Prozent der Menschen keinen Arbeitsplatz hatten. Das ist die höchste Quote seitdem die Aufzeichnungen für die EU-17 im Jahr 1995 begonnen haben. Die Zahl der Arbeitslosen steigt bereits seit fünf Monaten in Folge. Ohne neues Wachstum wird es in Europa nicht zu einer Entspannung dieser Situation kommen. Europa ist dabei Teil einer globalen Welle hoher Arbeitslosigkeit (hier).

Angesichts der schwierigen Situation scheuen sich die Unternehmen noch davor, in Arbeitskräfte zu investieren. Die EZB geht daher davon aus, dass auch für dieses Jahr die Wirtschaft in Europa um 0,3 Prozent schrumpfen wird. Nur in Deutschland stieg das Vertrauen der Investoren auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren (hier). Das sei ein Anzeichen dafür, dass sich die Finanzmärkte langsam erholten, jedoch habe das noch keine Auswirkungen auf die Realwirtschaft, sagte ein Wirtschaftsexperte einem Bericht von Bloomberg zufolge.

Weitere Themen

EU zahlt Gehalt von Montis Pressesprecherin

Zocker in Erwartung der Sperrstunde: Börsen mit Rekord-Gewinnen

Innenminister Friedrich: Sicherheitslage in Deutschland ist angespannt

 

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft US-Strafzölle: Wie die deutsche Wirtschaftsleistung massiv bedroht wird
05.02.2025

US-Strafzölle auf Importe aus Kanada, Mexiko und China könnten gravierende Folgen für die deutsche Wirtschaft haben. Experten des...

DWN
Panorama
Panorama Russischer Geheimdienst hinter Auto-Sabotagen vermutet
05.02.2025

Eine Serie von Sabotageakten gegen Autos sorgt für Unruhe in Deutschland. Die Polizei vermutet dahinter einen russischen Geheimdienst, der...

DWN
Technologie
Technologie Shein und Temu im Visier der EU-Kommission
05.02.2025

Die EU-Kommission will gegen den massenhaften Import billiger Produkte von Plattformen wie Shein und Temu vorgehen. Im Fokus stehen...

DWN
Panorama
Panorama Elf Tote in Schweden: Was ist passiert?
05.02.2025

Nach einer Schießerei an einer Erwachsenenbildungseinrichtung in Schweden bleiben viele Fragen offen. Mindestens elf Menschen starben,...

DWN
Politik
Politik Mehrheit bei Migrationsvotum durch AfD: Für mehr als die Hälfte der Deutschen kein Problem
05.02.2025

Bei den Demonstrationen gegen Merz und die AfD war viel Empörung zu spüren. Doch diese Proteste spiegeln nur die Meinung einer – wenn...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rüstungskonzern KNDS übernimmt Alstom-Werk in Görlitz und sichert Arbeitsplätze
05.02.2025

Der Rüstungskonzern KNDS übernimmt das Alstom-Werk in Görlitz. In einer feierlichen Zeremonie unterzeichneten die Unternehmen eine...

DWN
Finanzen
Finanzen Bitcoin-Investments 2025: „Gold ist der beste Maßstab für den Wert von Bitcoin, den wir haben“
05.02.2025

Bitcoin-ETFs, politische Entscheidungen und die Goldkorrelation bestimmen die Spielregeln für Bitcoin 2025. Was das für Anleger bedeutet,...

DWN
Immobilien
Immobilien Mehr KfW-Fördermilliarden - auch durch Heizungsgesetz
05.02.2025

Bei der politisch umstrittenen Förderung klimafreundlicher Heizungen verzeichnet die staatliche KfW seit Jahresende 2024 einen merklichen...