Deutschland

Nach nur 7 Jahren: Berliner Hauptbahnhof muss saniert werden

Der neue Berliner Hauptbahnhof weist massive bauliche Mängel auf. Bereits jetzt müssen die Züge dort sehr langsam fahren. Im Jahr 2015 muss der Bahnhof wegen der nötigen Reparaturen für mehrere Monate gesperrt werden. Der Bau war von den BER-Flughafen-Sanierern Mehdorn und Gerkan errichtet worden.
17.04.2013 15:16
Lesezeit: 1 min

In der Mitte Berlins wurde im Jahr 2006 der neue Hauptbahnhof eröffnet. Doch kürzlich sind bauliche Mängel festgestellt worden. Daher muss das Gebäude bereits 2015 saniert werden. Für die Reparaturen muss der Bahnhof für mehrere Monate gesperrt werden. Die Kosten werden derzeit auf 25 Millionen Euro geschätzt, berichtet die Bild-Zeitung.

Seit Jahren kritisieren Experten die 1,2 Kilometer lange Brückenkonstruktion. Die Konstruktion aus Stahlbeton ist offenbar nicht stark genug. An 37 Stellen muss nachgebessert werden. Derzeit müssen Züge dort langsam fahren, um die Schäden nicht zu verschlimmern.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer gibt sich verärgert darüber, dass schon nach wenigen Jahren massive Wartungsarbeiten erforderlich sind. „Aber das ist auch wieder so ein typischer Fall: Man baut keine erprobten, belastbaren Techniken mehr ein, sondern es muss immer etwas revolutionär Neues sein“, sagte er n-tv. Dann brauche man sich auch nicht wundern, wenn es schief geht.

Beim Berliner Hauptbahnhof hat es bereits wiederholt Pannen gegeben. So lockerten sich etwa 2010 wegen der Witterung Stahlträger vom Dach. Verantwortlich für den Bahnhof auf Seiten der Deutschen Bahn war Hartmut Mehdorn, der heute BER-Chef. Auch für den neuen Berliner Großflughafen ist also mit weiteren Pannen zu rechnen, zumal sich Mehdorn kürzlich den ehemaligen Chef-Planer von Stuttgart 21 zu Hilfe geholt hat (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Putins Imperium zerbröckelt: Aserbaidschan demütigt den Kreml – mit Hilfe der Türkei
10.07.2025

Aserbaidschan widersetzt sich offen Moskau, schließt russische Propagandakanäle und greift zur Verhaftung von Russen – ein Tabubruch in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Neues Gasfeld vor Zypern könnte Europas Energiestrategie neu ausrichten
10.07.2025

Ein neues Erdgasfeld vor Zypern könnte zum Wendepunkt in Europas Energiepolitik werden.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Baywa Milliardenverlust: Jahreszahlen zeigen das ganze Ausmaß der Krise beim Mischkonzern
10.07.2025

Jetzt ist der Milliardenverlust bei der Baywa amtlich: Das Minus von 1,6 Milliarden Euro ist vor allem auf Abschreibungen bei der...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Rechnung für die Private-Equity-Branche: 79 Milliarden
10.07.2025

Donald Trumps Zollkurs und globale Kriege setzen der Private-Equity-Branche massiv zu. Was hinter dem dramatischen Kapitalschwund steckt...

DWN
Politik
Politik „Kleiner Lichtblick für die Ukraine“ nach Trumps Kehrtwende
10.07.2025

Der Kurswechsel der USA beim Waffenlieferprogramm für die Ukraine dürfte die Gespräche europäischer Staats- und Regierungschefs in...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ostdeutsche Betriebsräte fordern Ende von Habecks Energiewende: Industriestandort gefährdet
10.07.2025

Nach dem Verlust von über 100.000 Industriearbeitsplätzen richten ostdeutsche Betriebsräte einen dramatischen Appell an Kanzler Merz....

DWN
Finanzen
Finanzen US-Schuldenkrise: Droht der Dollar-Kollaps? Was Anleger jetzt wissen müssen
10.07.2025

Die USA spielen mit dem Feuer: Zölle, Dollar-Schwächung und wachsende Schulden bedrohen das globale Finanzsystem. Doch es gibt Strategien...

DWN
Finanzen
Finanzen Hochsteuerland: Staat zockt Menschen ab - Von einem Euro bleiben Arbeitnehmern nur 47 Cent
10.07.2025

Bis zum 13. Juli arbeiten die Menschen in Deutschland in diesem Jahr nach Angaben des Bundes der Steuerzahler für die Staatskasse. Der...