Deutschland

Bau-Industrie fehlen Aufträge

Dem deutschen Baugewerbe gehen die Aufträge aus. Der harte Winter ist vorbei. Trotzdem erholt sich die Branche nicht und steht bei der Nachfrage schlechter da, als ein Jahr zuvor.
25.04.2013 14:12
Lesezeit: 1 min

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) berichtet, sind die Aufträge in der Bau-Industrie im Februar im Vergleich zum Vorjahres-Zeitraum um 1,8 Prozent gesunken. Die Nachfrage im Hochbau nahm um 5 ,1 Prozent ab, im Tiefbau gab es 2,0 Prozent mehr Aufträge.

Nach einem schwachen Januar konnte der Umsatz im Februar jedoch wieder stabilisiert werden. Mit 4,4 Milliarden Euro stieg er sogar im Vergleich zum Vorjahresniveau um 2,8 Prozent. In den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus sind etwa 710.000 Personen beschäftigt, das sind 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Anscheinend sind die milliardenschweren Großprojekte für die Bau-Industrie lukrativ (mehr zu Stuttgart 21 und dem Berliner Flughafen BER – hier).

Die schwache Auftragslage wird voraussichtlich noch anhalten, glauben Experten. Die schwache Nachfrage im europäischen Raum als Folge der Wirtschaftsflaute in der Euro-Zone ist der Hauptgrund hierfür. Es zeichnet sich eine Rückkehr zur Schuldenpolitik ab, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Sogar die Kanzlerin scheint das nicht mehr zu stören (mehr hier).

Auch die Automobil-Branche kann ihre Neufahrzeuge am Markt nicht mehr platzieren. Daimler und VW mussten Gewinneinbußen verzeichnen (hier). Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit in Südeuropa (vor allem in Spanien – hier) wird sich die Situation im Baugewerbe und am Automobilmarkt nicht kurzfristig wieder entspannen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...