Politik

So beginnt die Inflation: Die Apple-Preise in Japan

In Japan kostet ein iPad jetzt 16 Prozent mehr als zuvor. Apple begründet den Preisanstieg mit dem schwachen Yen. Es scheint der japanischen Zentralbank zu gelingen, Inflation zu erzeugen.
01.06.2013 01:31
Lesezeit: 1 min

Apple hat seine Preise in Japan massiv angehoben. Aufgrund des schwachen Yen sind Importe deutlich teurer geworden. Die Löhne für die Japaner sind allerdings kaum gestiegen.

Das iPad Wi-Fi mit 16 Gigabyte Speicher hat in Japan bisher 42.800 Yen (325 Euro) gekostet. Nun wurde der Preis auf 49.800 Yen erhöht, berichtet Bloomberg. Das ist ein Preisanstieg um 16,4 Prozent. Für einen iPod zahlt man nun 4.800 Yen statt wie bisher 4.200 Yen. „Wir haben einige Preisanpassungen vorgenommen aufgrund der Wechselkurse“, sagte Apple-Sprecher Takashi Takabayashi.

Auch die Elektronik-Hersteller Fujitsu und Toshiba haben Preiserhöhungen in Japan angekündigt. Im April lag die offizielle Inflationsrate noch bei nur 0,4 Prozent. Im vergangenen Jahr war die Rate sogar dauerhaft unter null. Dies könnte sich nun ändern. Vor allem Importe sind für die Japaner wegen des schwächeren Yen deutlich teurer geworden. Dies macht sich vor allem bei den Energiekosten bemerkbar. Trotz der höheren Lebenserhaltungskosten sind die Löhne in Japan kaum gestiegen.

Der Kurs des Yen gegenüber dem Dollar ist in den letzten Monaten massiv gefallen. Denn die japanische Zentralbank druckt extrem viel Geld. Relativ zur Größe der Wirtschaft des Landes druckt Japan derzeit mehr Geld als alle anderen großen Zentralbanken. Damit hat Japan den größten Währungskrieg seit hundert Jahren begonnen (mehr hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Panorama
Panorama Grillmarkt in der Krise? Holzkohle wird teurer
03.07.2025

Grills verkaufen sich längst nicht mehr von selbst. Nach Jahren des Booms mit Rekordumsätzen schwächelt die Nachfrage. Händler und...

DWN
Finanzen
Finanzen Milliarden für Dänemark – Deutschland geht leer aus
03.07.2025

Dänemark holt 1,7 Milliarden DKK aus Deutschland zurück – ohne die deutsche Seite zu beteiligen. Ein heikler Deal im Skandal um...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögen im Visier: Schweiz plant Enteignung durch Erbschaftssteuer für Superreiche
03.07.2025

Die Schweiz steht vor einem Tabubruch: Kommt die 50-Prozent-Steuer auf große Erbschaften? Die Eidgenossen debattieren über ein riskantes...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Drogeriehandel: Wie dm, Rossmann und Müller den Lebensmittelmarkt verändern
03.07.2025

Drogeriemärkte verkaufen längst nicht mehr nur Shampoo und Zahnpasta. Sie werden für Millionen Deutsche zur Einkaufsquelle für...

DWN
Technologie
Technologie KI-Gesetz: Bundesnetzagentur startet Beratungsservice für Unternehmen
03.07.2025

Die neuen EU-Regeln zur Künstlichen Intelligenz verunsichern viele Firmen. Die Bundesnetzagentur will mit einem Beratungsangebot...

DWN
Panorama
Panorama Sprit ist 40 Cent teurer an der Autobahn
03.07.2025

Tanken an der Autobahn kann teuer werden – und das oft völlig unnötig. Eine aktuelle ADAC-Stichprobe deckt auf, wie groß die...

DWN
Politik
Politik Brüssel kapituliert? Warum die USA bei den Zöllen am längeren Hebel sitzen
03.07.2025

Die EU will bei den anstehenden Zollverhandlungen mit den USA Stärke zeigen – doch hinter den Kulissen bröckelt die Fassade. Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA dominieren die Börsen
03.07.2025

Die Börsenwelt bleibt fest in US-Hand, angeführt von Tech-Giganten wie Nvidia und Apple. Deutsche Unternehmen spielen nur eine...