Politik

Europas Automarkt so schlecht wie seit 20 Jahren nicht

Lesezeit: 1 min
19.06.2013 09:22
Die Zahl der Autoverkäufe ist rückläufig. Der europäische Automarkt war noch nie in einer derart schweren Krise. Bis zu zwölf Werke müssen in den nächsten Jahren geschlossen werden. Die Hersteller müssen die Verluste in Übersee kompensieren.
Europas Automarkt so schlecht wie seit 20 Jahren nicht

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Einer Studie des Herstellerverbandes ACEA belegt, dass in den 27 EU-Staaten plus Schweiz, Island und Norwegen nur etwa 1,1 Millionen Neufahrzeuge verkauft wurden. Das sind etwa sechs Prozent weniger als im Jahr 2012. Die Zahlen sind die schlechtesten für die Branche seit 20 Jahren. Einzig in Großbritannien konnten mehr Autos verkauft werden (+11%).

Schon das vergangene Jahr war einer Mitteilung von Reuters zufolge mit nur zwölf Millionen Fahrzeugen das schlechteste Autojahr seit 1995. Im Süden des Kontinents ist die Lage besonders ernst. Wegen der hohen Arbeitslosigkeit und der Rezession schrecken viel vor dem Erwerb eines Neufahrzeuges zurück. Das laufende Jahr könnte das schlechteste Jahr für die Autobranche seit Beginn der Aufzeichnungen des ACEA werden.

Besorgniserregend sind die Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Die Werke sind schon lange nicht mehr ausgelastet. Im Jahr 2011 lag die Auslastung noch bei durchschnittlich 75 Prozent, das reicht gerade so, um noch Gewinne erwirtschaften zu können. Im laufenden Jahr wird eine Auslastung von 58 Prozent erwartet (mehr hier). Massenentlassungen und Werksschließungen könnten folgen.

Unsere Prognosen zeigen, dass die westeuropäischen Autoverkäufe 2014 ein Niveau von zwölf Millionen Fahrzeugen erreichen und dort auf absehbare Zeit verharren werden", steht in einer Studie der Unternehmensberatung Alix Partners. Das werde dazu führen, dass in den nächsten Jahren etwa zehn bis zwölf Werke geschlossen werden müssen.  


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie Der Chefredakteur kommentiert: Kleiner Blackout - kein neuer Strom mehr in Oranienburg! Echt jetzt?
19.04.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Städtereisen neu entdeckt: Easyjet läutet Renaissance der Rollkoffer ein
19.04.2024

Vor genau 20 Jahren eroberte Easyjet mit seinen günstigen Flügen das Festland der EU. Der Start in Berlin-Schönefeld begann...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Politik
Politik Forsa-Zahlen: Die Grünen unterliegen den Fliehkräften der Abwärtsspirale
19.04.2024

Und schon wieder eine Etage tiefer. Der Sog verstärkt sich und zieht die Partei Bündnis 90/Grüne immer weiter hinab in der Wählergunst....

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Nach neuen Angriffen: USA und NATO erhöhen Unterstützung für Ukraine, während Russland seinen Machtanspruch verstärkt.

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...