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Abschied von der EU: Spanien stoppt Erasmus-Zuschüsse

Lesezeit: 1 min
07.11.2013 01:59
Die spanische Regierung streicht die Förderung für die beliebten Erasmus-Stipendien. Damit werden Spanier in der EU benachteiligt, wenn sie ein Auslands-Semester absolvieren wollen. Die EU plant eine Aufstockung des Erasmus-Programms: Studenten erhalten dann Kredite bis zu 18.000 Euro.
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Studenten, die ein oder zwei Semester im Ausland studieren, werden durch das EU-Programm Erasmus gefördert. Zusätzlich gibt es einen staatlichen Zuschuss. In Spanien wird er nun abgeschafft. Die monatlichen 120 Euro werden ersatzlos gestrichen. Bis jetzt wurde das Geld zusätzlich zum EU-geförderten Erasmus-Stipendium (111 Euro im Monat) ausgezahlt.

Die Spanier müssen an allen Ecken sparen und haben sich nun entschlossen, das EU-Programm nicht weiter zu unterstützen.

Der Schnitt trifft vor allem die ärmsten spanischen Erasmus-Studenten. Nach Protesten, auch aus der eigenen Partei, hat der spanische Bildungsminister Jose Ignacio Wert die Zuschüsse für das laufende Semester doch noch zugesagt.

Die Regierung wollte die Streichung der Förderung sehr dezent bekanntgeben. Einem spanischen Blogger fiel die Maßnahme jedoch auf - er macht sie bekannt. Die Regierung hat sich zuvor nicht geäußert. Die Kürzung war lediglich in einer amtlichen Mitteilung nachzulesen, berichtet EUObserver.

Möglicherweise wollte die Regierung einem Konflikt mit Brüssel aus dem Weg gehen.

39.000 spanische Studenten nehmen am Erasmus-Programm teil. Das sind mehr als in jedem anderen EU-Staat. Die Europäische Kommission rügt Spanien für das Vorgehen, die Studenten nicht vorher informiert zu haben.

Die EU plant ein derzeit ein neues Programm mit dem Namen Erasmus plus, dass 2014 eingeführt werden soll. Neu ist, dass Studenten im einjährigen Master-Studiengang Kredite zwischen 12.000 und 18.000 Euro beantragen können.

Über die Neuregelung wird im diesen Monat im Europäischen Parlament abgestimmt. Danach müssen die einzelnen Mitgliedsstaaten zustimmen.


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