Politik

Fukushima-Welle: US-Regierung bestellt 14 Millionen Jod-Tabletten

Das US-Gesundheitsministerium hat 14 Millionen Tabletten mit Potassium Iodide bestellt. Berechnungen zeigen, dass die Welle mit erhöhter Radioaktivität von der Atomkatastrophe in Fukushima in diesem Jahr die Westküste der USA erreichen wird. Die Jod-Tabletten müssen bis zum 1. Februar geliefert werden.
04.01.2014 02:22
Lesezeit: 1 min

Die US-Gesundheitsbehörde Department of Health and Human Services (DHHS) hat in einer öffentlichen Ausschreibung 14 Millionen Tabletten mit 65 mg Potassium Iodid bestellt. Die Medikamente sollen in 700.000 Päckchen mit jeweils 20 Tabletten geliefert werden. Die offizielle Website für Seuchenkontrolle CDC erläutert, dass Potassium Iodide verwendet wird, um die Schilddrüsen vor Radioaktivität zu schützen.

Die Website The West Wire News weist auf die Bestell-Frist hin: Es sei ungewöhnlich, dass die Tabletten bereits bis zum 1. Februar 2014 geliefert werden müssen. Die Ausschreibung stammt von Anfang Dezember.

In den USA sorgt man sich offenbar um die Auswirkungen der radioaktiven Welle, die, wie das Magazin Salon berichtet, im Jahr 2014 im Pazifik von Fukushima auf die US-West-Küste treffen soll. Salon schreibt, dass die Welle ungefährlich sei. Die Universität von New South Wales hat die Welle in einer Simulation dargestellt.

Doch die Westküsten-Bewohner sind aufgeschreckt, weil seit einiger Zeit seltsame Naturphänomene beobachtet werden, für die die Wissenschaft keine Erklärung hat. So wurden erst kürzlich Millionen toter Seesterne angeschwemmt (hier). Zahlreiche Fische weisen unerklärliche Krankheiten auf. In einem Naturpark wurden ungewöhnlich viele Erkrankungen bei dem amerikanischen Nationalsymbol, dem Adler beobachtet.

Die amerikanische Öffentlichkeit ist über die verheerenden Auswirkungen der Atomkatastrohe von Fukushima durch die schweren Krebserkrankungen von 51 Marine-Soldaten des Flugzeugträgers USS Ronald Reagan hellhörig (hier). Der Sender The Young Turks kritisiert, dass die Soldaten weder von der japanischen Regierung noch von der Betreiberfirma Tepco über die Gefahren gewarnt worden seien: Der Flugzeugträger war unmittelbar nach der Kern-Schmelze nach Fukushima gefahren, um zu helfen. Auf dem Schiff war offenbar hoch radioaktives Meerwasser zum Duschen verwendet worden (Video am Ende des Artikels).

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...