Finanzen

Sparer decken sich weltweit mit Bargeld ein

Seit der Euro-Einführung hat sich der Bargeld-Umlauf vervierfacht. Die Sparer vertrauen den Banken nicht und ziehen ihr Geld ab. Ein nicht unbeträchtlicher Teil wandert ins Ausland - ein Beleg, dass das Misstrauen in das System weltweit groß ist.
16.01.2014 00:02
Lesezeit: 1 min

Seit der Einführung des Euros im Jahr 2002 hat sich die Bargeldsumme vervierfacht. Trotz massiven Bemühungen der Finanzeliten, die das Bargeld abschaffen wollen (mehr hier), ist Bargeld so beliebt wie nie.

So soll nur ein relativer kleiner Teil der Euro-Banknoten und -Münzen für alltägliche Bezahlvorgänge genutzt werden. Der Auslandsumlauf sei „ein maßgeblicher Faktor für die stetige Zunahme des Bargeldumlaufs“. Euro-Banknoten sind ein geschätztes „Wertaufbewahrungsmittel“ in vielen Regionen der Welt, so Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank in seiner Rede vorm Bundestag.

In Deutschland fließt zwei Drittel des emittierten Bargeldes ins Ausland. Ein Teil in die Eurozone, der „Gutteil“ lande aber außerhalb des Eurosystems. Die Sparer bunkern ihr Geld also lieber im Euro-Ausland als Zuhause.

Kein Land der Welt ist bei der Abschaffung des Bargelds allerdings so weit wie Schweden. Dort treiben Banken und Handel rasant die Abschaffung des Bargelds voran. Die Notenbank warnt vor einem Chaos im Krisenfall (hier).

Auch in Deutschland werden die Bank-Kunden mit einer neuen bargeldlosen Art des Zahlens beglückt. Neue kontaktlose Geldkarten sollen in Deutschland Schritt für Schritt das Bargeld ersetzen. Die Karten müssen nur in die Nähe des Bezahlgerätes gehalten werden. Die Transaktion wird ohne Pin-Eingabe oder Unterschrift vollzogen (hier).

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...