Deutschland

Deutsche Bank verlangt mehr Zeit für „Kulturwandel“

Der Co-Chef der Deutschen Bank Fitschen will verlorenes Vertrauen zurückgewinnen. Die Korrektur der Fehlentwicklungen in seinem Institut werde aber noch lange dauern. Fitschen bittet die Bürger daher um Geduld.
16.01.2014 11:55
Lesezeit: 1 min

Aktuell:

Stiglitz: Der Euro war ein Fehler

Der Co-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, hat um Geduld für den angekündigten Kulturwandel in seinem Institut geworben, mit dem das Institut Fehlentwicklungen der Vergangenheit korrigieren will.

„Das ist ein Prozess, der dauert“, sagte Fitschen am Mittwoch auf dem Neujahresempfang seines Unternehmens in Berlin. Er könne nur um Verständnis bitten, denn ein solcher Wandel benötige Zeit. Ziel sei es, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen.

Fitschen sagte, dass er weitere Regulierungen in der Finanzbranche nicht pauschal ablehne. „Wir haben nichts gegen Regeln“, sagte er. Diese müssten aber sinnvoll und angemessen sein.

Der Co-Chef der Deutschen Bank unterstrich zudem die Bedeutung der verabredeten Bankenunion. Ganz besonders wichtig seien die angekündigten Prüfungen der Finanzsolidität und die Stresstests der großen europäischen Banken, bevor die EZB im November die Aufsicht übernimmt. Hier gehe es um Glaubwürdigkeit. „Das muss gelingen, sonst wird Europa leiden“, warnte er. Er selbst sei zuversichtlich.

Kürzlich suspendierte die Deutsche Bank nach internen Untersuchungen mehrere Devisenhändler. Diese stehen in Verdacht, an Referenzkursen gedreht zu haben (mehr hier).

Weitere Themen

Inflation: Deutsche Lebensmittel-Preise explodieren

Crash-Angst: Sparer decken sich weltweit mit Bargeld ein

Studie: Zuwenig Schlaf schädigt das Gehirn

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...