Finanzen

Commerzbank macht Verluste mit faulen Spanien-Krediten

Lesezeit: 1 min
13.02.2014 09:52
Die Commerzbank hat noch eine Milliarde an faulen Krediten in ihren Büchern. Andere faule Kredite aus spanischen Immobilien wurden mit Verlust abgestoßen. Den Verlust muss der Steuerzahler tragen, doch die Bank verweigert Aussagen über die Höhe der Wertberichtigung.

Mehr zum Thema:  
Banken >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Banken  

Die Commerzbank hat Problemkredite (Non Performing Loans – NPL) in Höhe von 710 Millionen Euro aus dem gewerblichen Immobilienportfolios in Spanien an internationale Investoren verkauft. Die Bank will so ihre spanischen NLP aus dem Immobilien-Portfolio von knapp zwei Milliarden Euro um die Hälfte reduziert haben.

Doch der Vorgang ist geheimnisvoll. Die Commerzbank wollte folgende Fragen der Deutschen Wirtschafts Nachrichten nicht beantworten:

Wie hoch ist der Verlust, den die CoBa mit dem Verkauf von NPL gemacht hat? Sie sprechen von einer „geringen Ergebnisbelastung“.

Wer sind die Investoren, an die die CoBa die NPL verkauf hat?

Sie schreiben, dass die CoBa das Immobilienportfolio in Spanien seit 2013 um ca. 1 Milliarde Euro verringert hat. Wie hoch war der Gesamtverlust?

Wie hoch schätzen Sie das Risiko für die noch im CoBa-Portfolio befindlichen Problem-Kredite ein?

Auf Nachfrage der Deutschen Wirtschafts Nachrichten wollte Bank weder Käufer noch Kaufsumme nennen. Die Bank spricht in einer Aussendung von einer „geringen Ergebnisbelastung“.

Diese Verschwiegenheit mag bei einer Privatbank angehen. Doch die Commerzbank musste vom deutschen Steuerzahler gerettet werden. Es ist - nach der Verschwiegenheit der Bank - völlig unklar, welche Risiken sich noch hinter den faulen Krediten in Spanien verbergen.

Kürzlich wurde bekannt, dass die Bonus-Zahlungen der Commerzbank den Jahresgewinn um das Dreifache übersteigen (mehr hier).


Mehr zum Thema:  
Banken >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...