Finanzen

EZB belässt Leitzins auf Rekordtief

Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Das teilte die EZB am Donnerstag nach einer Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt mit.
06.03.2014 14:01
Lesezeit: 1 min

Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von 0,25 Prozent. Das teilte die EZB am Donnerstag nach einer Sitzung des EZB-Rats in Frankfurt mit.

Die EZB sieht vorerst keinen Grund, weitere Milliarden in die Wirtschaft zu pumpen. Sollte sie ihre Meinung ändern, könnte das Geld dafür aus einem früheren EZB-Hilfsprogramm abgeschöpft werden, in dem noch rund 170 Milliarden Euro gebunden sind. „Das Instrument haben wir auf der Liste. Wir sahen aber keinen Grund, der es jetzt gerechtfertigt hätte“, sagte EZB-Präsident Mario Draghi am Donnerstag in Frankfurt. Wenn es am Geldmarkt allerdings zu Engpässen kommen sollte, sei dies eine andere Situation.

Zwischen 2010 und 2012 hatte die EZB für mehr als 200 Milliarden Euro Staatsanleihen von Krisenstaaten am Markt aufgekauft, um den Euro zu stützen. Weil insbesondere Deutschland langfristig eine höhere Inflation fürchtete, hält die EZB das viele Geld mit speziellen Geldmarktoperationen aber aus dem Finanzsystem heraus. Da viele Anleihen bereits ausgelaufen sind, hat das Paket noch einen Restwert von etwa 170 Milliarden Euro. Falls die EZB das Geld nicht mehr absaugen würde, wäre es für das Finanzsystem frei.

Damit stünden den Geschäftsbanken in Europa mehr Mittel zur Verfügung. Im Idealfall könnten sie diese als Kredite herausgeben und so die Wirtschaftserholung stützen. Zugleich könnte die zusätzliche Liquidität dem sinkenden Preisdruck in der Euro-Zone und somit Deflationsgefahren entgegenwirken. Eine solche deflationäre Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen und Konsumzurückhaltung der Verbraucher kann eine Wirtschaft praktisch lähmen. Draghi hat allerdings mehrfach gesagt, dass er den Währungsraum nicht am Rande einer Deflation sieht.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen DAX-Rekordhoch zur Eröffnung am Freitag
09.05.2025

Zum Handelsbeginn am Freitag hat der DAX ein frisches DAX-Rekordhoch erreicht. Die im April gestartete Erholungswelle nach dem ersten...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Insolvenzen in Deutschland steigen nur noch geringfügig an - ist das die Trendwende?
09.05.2025

Der Anstieg der Insolvenzen in Deutschland hat sich im April deutlich verlangsamt. Laut Statistischem Bundesamt wurden im Monatsvergleich...

DWN
Finanzen
Finanzen Commerzbank-Aktie profitiert von starkem Jahresauftakt - und nun?
09.05.2025

Die Commerzbank-Aktie hat zum Start in den Börsenhandel am Freitag leicht zugelegt. Das deutsche Geldhaus überraschte mit einem...

DWN
Politik
Politik Zweite Kanzlerreise: Erwartungen an Merz in Brüssel steigen
09.05.2025

Nur drei Tage nach seinem Amtsantritt ist Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zu seiner zweiten Kanzlerreise aufgebrochen – Ziel ist...

DWN
Technologie
Technologie Meta trainiert KI mit Ihren Daten – ohne Ihre Zustimmung. So stoppen Sie das jetzt!
09.05.2025

Ab dem 27. Mai analysiert Meta öffentlich sichtbare Inhalte von Facebook- und Instagram-Nutzern in Europa – zur Schulung seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Silicon Valley wankt: Zölle, Zoff und zerplatzte Tech-Träume
08.05.2025

Während Europa auf seine Rezession zusteuert und China seine Wirtschaft auf staatlicher Kommandobasis stabilisiert, gibt es auch im sonst...

DWN
Panorama
Panorama Verkehrswende: Ariadne-Verkehrswendemonitor zeigt Entwicklung auf
08.05.2025

Wie sich die Verkehrswende in Deutschland aktuell entwickelt, ist nun auf einer neuen Onlineplattform des Potsdam-Instituts für...

DWN
Finanzen
Finanzen Inflation bewältigen: 7 Strategien für finanzielle Stabilität, weniger Belastung und einen nachhaltigeren Lebensstil
08.05.2025

Wer die eigenen Ausgaben kennt, kann gezielt handeln. So behalten Sie die Kontrolle über Ihr Geld. Mit Budgetplanung und klugem Konsum...