Finanzen

EZB-Vize: Euro-Zone ist noch immer in der Gefahrenzone

Lesezeit: 1 min
28.04.2014 11:30
Der portugiesische Stellvertreter von EZB-Chef Mario Draghi sieht die Euro-Zone immer noch in der Gefahrenzone. Sein Trost: Vor zwei Jahren sei man vor dem "Beinahe-Zusammenbruch" gestanden.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Wirtschaft und Finanzsystem der Euro-Zone sind nach Ansicht von EZB-Vizechef Vitor Constancio trotz aller Fortschritte noch nicht völlig über den Berg. "Wenn man sich vor Augen hält, wo wir kaum zwei Jahre nach dem Beinahe-Zusammenbruch der Euro-Zone inzwischen stehen, ist das zwar ermutigend", sagte Constancio am Montag auf einer Konferenz in Frankfurt. "Allerdings heißt das nicht, dass wir die Gefahrenzone gänzlich verlassen hätten", warnte der EZB-Vizepräsident. Vor allem, dass Unternehmen in den Euro-Ländern weiter mit enormen Unterschieden bei den Kreditkosten zu kämpfen hätten, sei alles andere als zufriedenstellend. Für die Erholung der Wirtschaft von der Krise sei dies ein Problem.

Im Großen und Ganzen habe die Euro-Zone aber auch dank der Krisenmaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) inzwischen die Kurve gekriegt und die Lage habe sich stabilisiert. Vor allem mit der entstehenden Bankenunion, die aus einer gemeinsamen Aufsicht und einem gemeinsamen Abwicklungsmechanismus für Banken bestehen wird, sei ein wichtiger Schritt bald geschafft, sagte der Portugiese. "Aber das ist noch nicht das Ende des Weges und es wäre zu früh, die Krise für beendet zu erklären." Große Herausforderungen, wie das schwache Wirtschaftswachstum oder die hohe Arbeitslosigkeit blieben. Zusätzlich drohe die anhaltende Phase niedriger Teuerung eine Belastung zu werden, insbesondere für die überschuldeten Staaten.


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Finanzen
Finanzen „Energiepreisbremsen schaffen Planungssicherheit für Unternehmen“
21.06.2024

Der Inflationsanstieg auf 2,4 Prozent im Mai deutet auf eine langfristige Herausforderung hin, sagt ING-Chefvolkswirt Carsten Brzeski und...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Keine Hausaufgaben mehr? Die Grünen und ihr verhängnisvoller Irrweg
21.06.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bildungskollaps: Zuwanderung, Unterfinanzierung, Leistungsabfall – Deutschlands Schulen am Limit!
21.06.2024

Aktuelle Studien attestieren einen rapiden Abbau der schulischen Leistung, immer mehr Jugendliche ohne Schulabschluss und eine hohe soziale...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Habecks Asienreise: Strategischer Schachzug gegen Russland?
21.06.2024

Die Besuche des Bundeswirtschaftsministers Robert Habecks in Südkorea und China zielen darauf ab, die Handelsbeziehungen zu stärken und...

DWN
Politik
Politik Ungarischer Regierungschef Viktor Orbán über neue EU-Führung: „Koalition für Krieg und Migration“
21.06.2024

Manfred Weber (EVP-CSU) ist für ihn ein „Beelzebub“, Ursula von der Leyen ihm gegenüber nur eine „kleine Ministrantin“. Auf...

DWN
Unternehmen
Unternehmen VARTA kappt Umsatzziel: Aktie sackt ab! Gehen die Lichter bald aus?
21.06.2024

„Hundertprozentige Verlässlichkeit ist für VARTA die Basis jedes Handelns – ob in Produkten, Prozessen oder Beziehungen.“ Dieser...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Wenn China angreift - Menschen in Taiwan bereiten sich auf Tag X vor
21.06.2024

Seit siebzig Jahren schwelt der Konflikt zwischen China und Taiwan. In den vergangenen Monaten hat sich die Lage jedoch zugespitzt. Wann...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Diversität am Arbeitsplatz: Wie mehr Vielfalt in deutschen Unternehmen gelingen kann
21.06.2024

Der „Pride Month“ Juni steht ganz im Zeichen der Regenbogenfarben und der Fußball-Europameisterschaft. Die LGBTQ+-Community feiert...