Politik

Venezuela: Amerikaner wollen mit Öl-Krieg „Russland zerstören“

Der venezolanische Präsident Nicolás Maduro sagt, dass die USA den Weltmarkt mit billigem Schiefer-Öl überflute, um den Öl-Preis zum Absturz zu bringen. Es sei das erklärte Ziel der Amerikaner, Russland und Venezuela im Rahmen eines Öl-Kriegs „zu zerstören“.
31.12.2014 01:22
Lesezeit: 1 min

Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat den USA vorgeworfen, durch eine Senkung des Öl-Preises sein Land und Russland in den Ruin treiben zu wollen. „Sind Sie sich bewusst, dass ein Öl-Krieg tobt?“ erklärte Maduro am Montag in einer im Fernsehen übertragenen Rede vor Geschäftsleuten.

„Dieser Krieg hat ein Ziel: Russland zu zerstören.“ Zudem sei er auch gegen Venezuela gerichtet „um unsere Revolution zu zerstören und einen Zusammenbruch der Wirtschaft herbeizuführen“. Die US-Regierung überflute den Markt mit billigem Schieferöl.

Maduro zufolge ging der Exportpreis für venezolanisches Öl im zweiten Halbjahr um die Hälfte auf 48 Dollar je Barrel zurück. Etwa 96 Prozent der Staatseinnahmen des Opec-Mitglieds stammen aus dieser Quelle.

Venezuelas Wirtschaft schwächelte dabei bereits vor dem jüngsten weltweiten Rückgang der Marktpreise. Am Montag waren diese auf den tiefsten Stand seit Mai 2009 gefallen. Der Marktpreis pro Fass aus Venezuela liegt dabei wegen eines höheren Anteils an Schweröl unter dem Preis für Richtsorten wie Brent.

Allerdings kommt insbesondere Saudi Arabien und den anderen OPEC-Staaten beim Ölpreis-Verfall eine Schlüsselrolle zu. Die OPEC-Mitglieder wehren sich dagegen, ihre Fördermengen zu reduzieren. Wie tief der Ölpreis noch sinkt, ist der OPEC egal. Alle schwachen Marktteilnehmer sollen aus dem Markt gedrängt werden. Saudi Arabien profitiert von der Schwächung Venezuelas und Russlands, die direkte Konkurrenten sind.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Geldanlage: Mit einem Fondsdepot mehr aus dem eigenen Geld machen

Wer vor zehn Jahren 50.000 Euro in den Weltaktienindex investiert hat, kann sich heute über mehr als 250.000 Euro freuen! Mit der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands Wirtschaft am Limit: Arbeitgeber fordern radikale Reformen!
24.02.2025

Bürokratie, hohe Abgaben und Fachkräftemangel setzen Unternehmen unter Druck. Ohne schnelle Maßnahmen droht der Standort Deutschland an...

DWN
Politik
Politik Wahlsieger Merz: Trotz Wermutstropfen Rambo-Zambo
23.02.2025

Der CDU-Chef bringt den Vorsprung aus den Umfragen ins Ziel: Die Union gewinnt die Bundestagswahl. Doch ein wichtiges selbstgestecktes Ziel...

DWN
Politik
Politik Historisches Debakel für die SPD: Scholz' Tage sind gezählt
23.02.2025

Trotz Widerstands innerhalb seiner Partei wollte er es noch einmal versuchen – und ist kläglich gescheitert. Die kürzeste Amtszeit...

DWN
Politik
Politik Erwartungen verfehlt: FDP erleidet mit Lindner herbe Wahlniederlage
23.02.2025

Die FDP bleibt unter den eigenen Erwartungen und hat sich von der Krise in der Ampel-Koalition nicht erholt. Parteichef Lindner und seine...

DWN
Politik
Politik Bundestagswahl: Union gewinnt vor AfD, Fiasko für die SPD - droht erneut eine Dreierkoalition?
23.02.2025

CDU und CSU gehen als klare Sieger aus der Bundestagswahl hervor – für die SPD ist es das schlechteste Ergebnis ihrer Geschichte. Die...

DWN
Politik
Politik Merz triumphiert, Scholz geschwächt: Die Konsequenzen der Wahl
23.02.2025

Deutschland hat entschieden, und es gibt einen klaren Gewinner. Dennoch dürfte die Regierungsbildung herausfordernd werden, da die Zeit...

DWN
Politik
Politik Wie es nach der Bundestagswahl weitergeht
23.02.2025

Nach der Bundestagswahl beginnt die nächste Phase: die Regierungsbildung. Dabei sind zahlreiche Schritte erforderlich, die sich über...

DWN
Politik
Politik Wahlrecht 2025: Kleinerer Bundestag, größere Auswirkungen – Das ändert sich für Wähler und Parteien
23.02.2025

Am Wahltag selbst werden die meisten Wählerinnen und Wähler keinen Unterschied bemerken. Doch hinter den Kulissen verändert sich...