Technologie

Gebrauchte Smartphones werden zum Milliarden-Geschäft

Die Mehrheit der Smartphone-Besitzer wechselt ihr Smartphone, sobald ein neues Modell auf dem Markt ist. Gleichzeitig werden die Geräte von den Herstellern immer schneller durch Nachfolge-Modelle abgelöst. Der Markt für Gebrauchthandyse wird sich durch die Entwicklung bis 2017 verdoppeln, so das Marktforschungsinstitut Gartner.
24.02.2015 11:07
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Das Marktforschungsinstitut Gartner hat eine Umfrage unter amerikanischen und deutschen Konsumenten durchgeführt, wonach 60 Prozent der Smartphone-Besitzer Smartphone regelmäßig wechseln, sobald ein neues Modell auf dem Markt ist. Gleichzeitig werden die Geräte von den Herstellern immer schneller durch Nachfolge-Modelle abgelöst.

Neben dem profit-steigernden Effekt für die Produzenten entwickelt sich dadurch auch ein großer Markt für die Zweitverwertung der „Alt-Geräte“, so die Studie. Gartner hat eine Prognose veröffentlicht, wonach der weltweite Markt für wiederverwendete Smartphones  bis zum Jahr 2017 auf 120 Millionen Verkaufseinheiten anwächst. Dies würde eine Verdoppelung im Vergleich zu 2014 darstellen und einem Umsatz von etwa 14 Milliarden Dollar entsprechen.

Nur ein Bruchteil der alten Smartphones würden dabei von den Upgradern in offizielle Recycling-Programme gegeben. Die Mehrheit der Geräte bekommt ihr zweites Leben über den Second-Hand-Markt. 41 Prozent davon machen private Verkäufe aus, ein Viertel davon wird über Händler weitergegeben.

Das Technologie-Magazin TechCrunch sieht in der Entwicklung eine potentielle Gefahr für die Hersteller. Demnach würden die gebrauchten Smartphones den Markt für neue Geräte regelrecht auffressen. Der Trend zu immer schnellerem Upgrade der Hardware mache insbesondere Neugeräte im mittleren Preissegment unattraktiv, da Nutzern dieser Preisklasse immer aktuellere gebrauchte Geräte aus dem höheren Preissegment zur Verfügung stehen.

Hersteller müssten sich in jedem Fall künftig besser auf die Entwicklung einstellen. „Dieser Anstieg bei der Wiederverwendung von Smartphones wird nicht nur die Verkaufszahlen bei Neugeräten beeinflussen, sondern auch den Umsatz all jener die in der Smartphone-Versorgungskette stehen“, ist sich Gartner-Analyst Meike Escherich sicher.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ukraine-Krieg: Frieden zwischen Ukraine und Russland kann neue Aktienrallye in Europa auslösen
20.04.2025

Deutschland als größte Volkswirtschaft Europas leidet in besonderem Maße unter den wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs. Hohe...

DWN
Politik
Politik Was sich im Mai ändert: Neue Namensregeln, schärferer Biomüll-Kurs und Abschied von Skype
20.04.2025

Im Mai 2025 kommen wichtige Änderungen auf Bürger zu: Neue Nachnamensregeln für Familien, strengere Biomüll-Kontrollen, digitale...

DWN
Finanzen
Finanzen Ride Them Out: Den richtigen Moment in der Börsen-Blasen-Strategie finden
20.04.2025

Die Finanzwelt steht immer wieder vor der Frage, wie man in turbulenten Zeiten richtig handelt. Dieser Artikel beleuchtet, warum es oft...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Abschottung statt Gastfreundschaft: Trumps zweite Amtszeit trifft Amerikas Tourismusindustrie
20.04.2025

Internationale Reisende meiden die USA – Fälle willkürlicher Festnahmen an den Grenzen häufen sich. Europas Touristen ziehen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shell: Asien als Haupttreiber des LNG-Wachstums bis 2040
20.04.2025

Shell prognostiziert einen Anstieg des globalen LNG-Verbrauchs um 60 Prozent bis 2040, vor allem getrieben durch die steigende Nachfrage in...

DWN
Politik
Politik Asien-Investor: „Jetzt beginnt Trumps Schicksalsvierteljahr“
20.04.2025

Ein schwedischer Analyst in Vietnam sieht das Weiße Haus vor einem Finanzbeben – und erkennt zugleich geopolitische Chancen für...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschlands Brücken sind marode – reicht eine Finanzspritze aus?
20.04.2025

Deutschlands Brücken sind in einem kritischen Zustand – ein aktuelles Beispiel ist die A100-Brücke in Berlin. Die sogenannte...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft De-minimis-Ausnahme: Trump hat europäischen Unternehmen bisher ein Geschenk im Wert von 800 Dollar hinterlassen
19.04.2025

Trumps Zollpolitik ermöglicht es europäischen Unternehmen, Waren bis 800 Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Doch Experten warnen,...