Fast überall sind die Schutzbrillen für die Sonnenfinsternis ausverkauft. «Man bekommt nur noch vereinzelt Brillen in den Geschäften», sagte etwa der Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes des bayerischen Augenoptikerhandwerks, Hans Hopf, in Regensburg.
In anderen Teilen Deutschlands ist es ebenfalls schwierig, noch eine Brille zu ergattern, ergab eine Umfrage der dpa. Dabei sind die Brillen für den Schutz der Augen ein Muss, wenn man die Sonnenfinsternis direkt beobachten möchte.
Auch Planetarien haben jedoch kaum noch Brillen im Angebot. In der Sternwarte Hamburg-Bergedorf schwindet der Vorrat quasi minütlich, heißt es dort. Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte in Berlin hat zwar noch Brillen nachbestellt, doch ob diese bis zum Freitag da sind, sei unklar, sagte eine Mitarbeiterin. Ähnliches berichtet auch ein Optiker aus Brandenburg/Havel: «Wir hatten noch versucht, diese Papierbrillen mit Schutzfolie nachzubestellen - aber ohne Erfolg.»
Viele haben offenbar die Nachfrage unterschätzt. War die totale Sonnenfinsternis 1999 wochenlang Dauerthema, ging dieses Mal der Ansturm auf die Brillen erst vor wenigen Tagen richtig los. Auch beim Onlineversandhändler Amazon gab es am Mittwoch keine Exemplare mehr.
Einige große Optikerketten, wie Fielmann oder Apollo Optik, haben dagegen von vorne herein keine Brillen geordert - aus Sicherheitsgründen. Fielmann-Sprecher Matthias Branahl sagte: «Die von uns getesteten Sonnenfinsternisbrillen entsprechen nicht unserem Anspruch.» Zu möglichen Augenschädigungen wollte er sich jedoch nicht äußern.