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Bei dem Absturz einer Maschine der Lufthansa-Tochter Germanwings mit 150 Personen an Bord gibt es keine Überlebenden. Das Flugzeug des Typs A320 von Airbus stürzte auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf ab.
Beim Absturz von Flug 4U9525 handelt sich um eines der schwersten Flugzeugunglücke in Europa seit Jahren. Laut Germanwings-Geschäftsführer Oliver Wagner ist die Unfallursache bisher nicht bekannt. Er kündigte umgehende Aufklärung an. Ihm zufolge flogen 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder mit der A320-Maschine. Spanischen Regierungsangaben zufolge waren darunter vermutlich 45 Spanier. Die Zahl der deutschen Opfer wird mit 67 angegeben.
Gegen 11.15 ist das Flugzeug vom Radar verschwunden und offenbar in ein Ski-Gebiet gestürzt. Der Telegraf berichtet, es sei „9000 Fuß hohen Berg in den Alpen gekracht“. Nach Angaben der französischen Polizei gibt es keine Überlebenden des Absturzes. Die Bergung der Leiche werde wegen des unwegsamen Gebietes vermutlich Tage dauern.
Der Pilot Markus Wahl, Vorstandsmitglied der Vereinigung Cockpit, erklärt: „Wir wollen uns im Moment nicht an Spekulationen beteiligen, da wir derzeit keine weiteren technischen Informationen haben. Aber es war kein Absturz, bei dem das Flugzeug wie ein Stein vom Himmel fällt. Nach allem was wir wissen, war es ein kontrollierter Gleitflug, wenn man sich die Sinkdaten der Maschine ansieht. Um seriöse Aussagen über den Hergang machen zu können, müssen zuerst der Flugdatenschreiber und der Cockpit-Voice-Rekorder gefunden werden.“
Eine Sprecherin der Stadt Haltern am See sagt, es bestehe „der begründete Verdacht“, dass 16 Schüler und zwei Lehrer eines Gymnasiums unter den Opfern sind. Eine Bestätigung fehle aber noch. Die Schüler seien zu einem Austausch in der Nähe von Barcelona gewesen.
„Es gibt keinen Überlebenden“, zitierte die Zeitung Le Figaro den Verkehrsstaatssekretär Alain Vidalies. Es habe gegen 10.47 Uhr ein Notsignal gegeben. Das Signal habe gezeigt, dass das Flugzeug auf 5000 Fuß war, in einer unnormalen Situation. Kurz darauf sei der Absturz passiert. Die französische Flugaufsicht erklärt, dass direkt von dem Flugzeug kein Notruf abgesetzt worden sei. Stattdessen hätten dann die Fluglotsen eine Notsituation erklärt.
Liberation zitiert den französischen Präsidenten Francois Hollande, der ebenfalls davon sprach, dass es „keine Überlebenden“ gebe. Zudem sei mit „vielen deutschen Opfern“ zu rechnen (die internationalen Reaktionen auf den Absturz hier).
Das französische Innenministerium teilte mit, Trümmer des Flugzeuges seien in den südlichen Alpen in der Region von Barcelonnette gefunden worden. Die Trümmerteile seien auf einem Gebiet von zwei Quadratkilometern verstreut, meldet die Zeitung La Provence, die auch als erstes über das Unglück berichtet hat. In dem Gebiet werde im Laufe des Tages mit schlechtem Wetter gerechnet, was die Sucharbeiten erschweren könne.
Der Flug war um 10:01 Uhr mit 35 Minuten Verspätung in Barcelona gestartet und sollte um 11:55 in Düsseldorf landen. Auf der Webseite flightradar24.com hieß es, die Maschine sei zunächst auf eine Höhe von 38.000 Fuß gestiegen. Der Kontakt zu ihr sei in einer Höhe von 6800 Fuß (etwa 2100 Meter) abgerissen. Vor dem Verschwinden verlor die Maschine deutlich an Höhe - von elf auf etwa zwei Kilometer. Laut flightradar24.com sei das vergleichbar mit dem Standard bei Landeanflügen. Es gibt einen Sportflughafen in Barcelonnette, daher könnte der Pilot eine Notlandung versucht haben.
Der abgestürzte Airbus soll mehr als 24 Jahre alt gewesen sein. Nach Informationen der Website Airfleets.net war die Maschine vom Typ A320 am 6. Februar 1991 an die Lufthansa ausgeliefert worden. Zwischenzeitlich war der Jet mit 147 Sitzplätzen und der Kennung D-AIPX unter dem Städtenamen „Mannheim“ unterwegs. Ihren Jungfernflug hatte sie am 29. November 1990.
Lufthansa-Chef Carsten Spohr reagiert auf den Absturz einer Maschine der Tochterfluglinie Germanwings in Frankreich. „Wir wissen noch nicht genau, was mit Flug 4U9525 geschehen ist“, schrieb Spohr am Dienstag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Sein tiefes Mitgefühl gelte allen Angehörigen und Freunden der Crews und Passagiere. „Wenn sich die Befürchtungen bestätigen sollten, ist dies ist ein schwarzer Tag für Lufthansa.“
Das deutsche Außenministerium hat mittlerweile einen Krisenstab eingerichtet. Verkehrsminister Alexander Dobrindt kündigte an, zur Absturzstelle zu reisen. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung seien bereits dorthin unterwegs.
Lufthansa und Germanwings haben eine Telefon-Hotline geschaltet: Unter der kostenfreien Telefonnummer 0800 11 33 55 77 können sich Angehörige von Fluggästen melden und werden dort betreut.
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