Die Rubel-Schwäche und der fallende Öl-Preis bereiten Russland weiterhin signifikante Probleme. Auch die EU-Sanktionen tragen dazu bei, dass die russische Wirtschaft weit von den Wachstumsraten entfernt ist, die für ein Schwellenland angemessen erschienen.
„Ausschlaggebend für die Rubel-Schwäche ist, dass der Verkauf von Fremdwährungen durch die heimischen Exporteure am Ende angelangt ist. Mit den Verkäufen wollten diese ihren Steuerzahlungen nachkommen. Zusätzlich kommt der Verfall des Öl-Preises der Sorte Brent hinzu“, zitiert Bloomberg den Leiter der Investmentbank-Abteilung der OAO MDM-Bank in Moskau, Nikolai Zolotarew. Die Annäherung beim Atom-Deal zwischen den USA und dem Iran hatte die Öl-Preise am Montagweiter fallen lassen. Brent-Öl auf 55,30 Dollar pro Barrel.
Die russischen Staatsanleihen stehen deshalb unter Druck. Die Renditen der fünfjährigen Staatspapiere sind am Montag um zwölf Basispunkte auf 12,08 Prozent gestiegen. Mitte März hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs internationalen Anlegern zum Kauf von russischen Staatsanleihen geraten. Goldman hält Russland überraschend für ein lohnendes Ziel für Investitionen. Nach Ansicht der Investmentbank sind die russischen Staatsanleihen unterbewertet.