Finanzen

Währungskrieg: China will unbegrenzt Geld drucken

In China bahnt sich offenbar eine Quantitative Lockerung im Stil der Fed und der EZB an. Die Zentralbank soll „unkonventionelle Schritte“ diskutieren, wie den Erwerb von Anleihen lokaler Provinzen. Die Vorzeichen in China sind ähnlich zu jenen der USA, bevor die Fed die Geldschwemme beschlossen hat.
28.04.2015 01:46
Lesezeit: 1 min

Die Zentralbank in China überlegt offenbar, eine Geldschwemme einzuleiten. Das Land will so auf den starken Dollar reagieren. Die Ursachen, die das QE in den USA ausgelöst haben, sind auch in China zu bemerken, wie etwa eine drohende Kredit- oder Immobilienblase.

So soll die Zentralbank einige „unkonventionelle Schritte“ diskutieren, wie etwa den direkten Erwerb von Anleihen einzelner Provinzen vom Markt, berichtet Bloomberg.

An diese quantitative Lockerung sollen sich die lokalen Regierungen beteiligen und so die Wirtschaft auf regionaler Ebene antreiben und die systemischen Risiken mindern, meldet MarketNews.

Die Zentralbank könne demzufolge die Assets direkt von den Banken kaufen und ihnen so den Kauf der lokalen Anleihen abnehmen. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass die Zentralbank die Anleihen direkt vom Markt kauft.

Mitte April brachen die Future-Märkte in China ein, weil die Behörden die Spekulationen von Privatinvestoren eingedämmt haben. Die Anleger gingen lange davon aus, dass die Regierung in Peking weitere stimulierende Maßnahmen ergreifen würde, wie etwa den Leitzins erneut zu senken. Stattdessen hat die Blasenbildung an den Finanzmärkten in China ungeahnte Ausmaße angenommen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundesbank: Deutsche Exportwirtschaft verliert deutlich an globaler Stärke
14.07.2025

Die deutsche Exportwirtschaft steht laut einer aktuellen Analyse der Bundesbank zunehmend unter Druck. Branchen wie Maschinenbau, Chemie...

DWN
Immobilien
Immobilien Gebäudeenergiegesetz: Milliardenprojekt für 1,4 Billionen Euro – hohe Belastung, unklare Wirkung, politisches Chaos
14.07.2025

Die kommende Gebäudesanierung in Deutschland kostet laut Studie rund 1,4 Billionen Euro. Ziel ist eine Reduktion der CO₂-Emissionen im...

DWN
Politik
Politik EU plant 18. Sanktionspaket gegen Russland: Ölpreisobergrenze im Visier
14.07.2025

Die EU verschärft den Druck auf Moskau – mit einer neuen Preisgrenze für russisches Öl. Doch wirkt die Maßnahme überhaupt? Und was...

DWN
Technologie
Technologie Datenschutzstreit um DeepSeek: Deutschland will China-KI aus App-Stores verbannen
14.07.2025

Die chinesische KI-App DeepSeek steht in Deutschland unter Druck. Wegen schwerwiegender Datenschutzbedenken fordert die...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 unter Druck – Sommerkrise nicht ausgeschlossen
14.07.2025

Donald Trump droht mit neuen Zöllen, Analysten warnen vor einer Sommerkrise – und die Prognosen für den S&P 500 könnten nicht...

DWN
Politik
Politik Wenn der Staat lahmt: Warum die Demokratie leidet
14.07.2025

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier warnt eindringlich vor den Folgen staatlicher Handlungsunfähigkeit. Ob kaputte Brücken,...

DWN
Politik
Politik Fluchtgrund Gewalt: Neue Angriffe in Syrien verstärken Ruf nach Schutz
14.07.2025

Trotz Versprechen auf nationale Einheit eskaliert in Syrien erneut die Gewalt. Im Süden des Landes kommt es zu schweren Zusammenstößen...

DWN
Finanzen
Finanzen Altersarmut nach 45 Beitragsjahren: Jeder Vierte bekommt weniger als 1300 Euro Rente
14.07.2025

Auch wer sein Leben lang gearbeitet hat, kann oft nicht von seiner Rente leben. Dabei gibt es enorme regionale Unterschiede und ein starkes...