Finanzen

IWF fordert von Fed Verschiebung von Zinswende auf 2016

Lesezeit: 1 min
05.06.2015 00:09
Der IWF fordert, dass die US-Notenbank Fed die Zinsen erst im kommenden Jahr anheben sollte. Die US-Wirtschaft war zu Jahresbeginn eingebrochen. Zuletzt hatten daher auch US-Notenbanker davor gewarnt, die Geldpolitik zu früh zu straffen.
IWF fordert von Fed Verschiebung von Zinswende auf 2016

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die US-Notenbank sollte nach Ansicht des IWF die Zinswende auf das nächste Jahr verschieben. Es gelte abzuwarten, bis sich bei Preisen und Löhnen größere Steigerungsraten abzeichneten, heißt es in dem am Donnerstag veröffentlichten US-Konjunkturausblick des IWF. Falls sich Wachstum und Preise nicht stärker als erwartet nach oben bewegten, wäre eine Zinsanhebung demnach in der ersten Jahreshälfte 2016 angebracht. Die Wirtschaft war zu Jahresbeginn eingebrochen. Zuletzt hatten daher auch US-Notenbanker davor gewarnt, die Geldpolitik zu früh zu straffen.

Der IWF erwartet, dass das US-Bruttoinlandsprodukt dieses Jahr um 2,5 Prozent und 2016 um 3,0 Prozent anzieht. Bei einer späteren Zinswende sollte die Fed aus Sicht der Washingtoner Experten auch eine etwas höhere Inflation in Kauf nehmen, die auf 2,5 Prozent ansteigen könnte. Die Fed peilt einen Wert von 2,0 Prozent an. Zugleich hält es der IWF für möglich, dass eine spätere Straffung der Geldpolitik eine schnellere Folge von Zinserhöhungen erforderlich machen wird. Dennoch sei dieser Weg ratsam, um sich gegen die Gefahr bröckelnder Inflationsraten wirksam abzusichern. Andernfalls müsse die Fed womöglich eine Kehrtwende vollziehen und zur Nullzinspolitik zurückkehren.

Die meisten Fachleute rechnen damit, dass die Abkehr von der ultra-lockeren Zinspolitik im September oder noch später vollzogen wird. Eine Erhöhung im Juni scheint weitgehend vom Tisch zu sein. Die Fed hält die Zinsen bereits seit Ende 2008 auf dem historisch niedrigen Niveau von null bis 0,25 Prozent.

 

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Erholung der deutschen Wirtschaft verzögert sich
29.03.2024

Europas größte Volkswirtschaft kommt nicht richtig in Fahrt. Die Aussichten für die nächsten Monate sind nach Experteneinschätzung...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Reiseziele: So manch Überraschung im Sommerflugplan
29.03.2024

Ab Ostern tritt an den deutschen Flughäfen der neue Sommerflugplan in Kraft. Die Deutschen Wirtschaftsnachrichten haben für Sie als Leser...

DWN
Politik
Politik Vor 20 Jahren: Größte Erweiterung der Nato - eine kritische Betrachtung
29.03.2024

Am 29. März 2004 traten sieben osteuropäische Länder der Nato bei. Nicht bei allen sorgte dies für Begeisterung. Auch der russische...

DWN
Technologie
Technologie Viele Studierende rechnen mit KI-Erleichterungen im Joballtag
29.03.2024

Vielen Menschen macht Künstliche Intelligenz Angst, zum Beispiel weil KI Arbeitsplätze bedrohen könnte. In einer Umfrage stellte sich...

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...