Politik

Euroskeptiker in Europa wollen „Ketten des Euro sprengen“

Die euroskeptischen Parteien erwarten sich vom Konflikt zwischen der EU und Griechenland Auftrieb: Man sehe, dass die gemeinsame Währung nicht funktioniere. Sie hoffen auf das baldige Ende des Euro und der Austerität.
01.07.2015 02:53
Lesezeit: 1 min

In Frankreich sagte der Vizepräsident des Front National, Florian Philippot: "Ich hoffe, wir werden bald den ersten historischen Rückschlag für die Europäische Union erleben." In Spanien erklärte die linkspopulistische Podemos, Tsipras habe sich vorbildlich mit dem angekündigten Volksentscheid über die Reformauflagen der Geldgeber verhalten. In Europa würde gegenwärtig eine Regierung des Volkes gegen eine Regierung der Märkte kämpfen. "Wir sind auf der Seite der Demokratie, wir sind auf der Seite des griechischen Volkes", hieß es in einer Stellungnahme.

In Italien lobte der Chef der Lega Nord, Matteo Salvini, Tsipras Widerstand. "Mit einer Währung, die nicht funktioniert, kann nichts erreicht werden", erklärte er. Abgeordnete der gegen das politische Establishment gerichteten Bewegung Fünf Sterne, die nach Umfragen die zweitstärkste Kraft in Italien ist, erklärten: "Sehr bald wird Südeuropa endgültig die Ketten des Euro und der Sparpolitik sprengen."

In Deutschland machte AfD-Chef Bernd Lucke die "Altparteien" für den wahrscheinlicher gewordenen Staatsbankrott Griechenlands und den damit verbundenen Milliarden-Verlusten für deutsche Steuerzahler verantwortlich. Er forderte deswegen den Rücktritt von Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Atomkraftgegner fordern Ende der Uran-Geschäfte mit Kreml
14.06.2025

Atomkraftgegner wenden sich an die Bundesregierung: Sie fordern einen Stopp russischer Uranlieferungen nach Lingen. Auch die hybride Gefahr...

DWN
Finanzen
Finanzen Teuer Wohnen in Deutschland: Rund jeder Siebte zahlt mehr als halben Monatslohn für Miete
14.06.2025

Nach der Mietzahlung ist bei manchen nicht mehr viel übrig für den Rest des Monats, zeigt eine Studie. Jedoch haben viele Menschen auch...

DWN
Technologie
Technologie Autoren fragen, ob ihre Werke für künstliche Intelligenz genutzt werden können – eine unmögliche Mission?
14.06.2025

Ein Ex-Spitzenmanager von Meta warnt: Wenn KI-Unternehmen vor jedem Training urheberrechtlich geschützte Werke lizenzieren müssten,...

DWN
Politik
Politik Datenerpressung statt Freihandel: China nutzt seltene Erden als Waffe
13.06.2025

China verlangt sensible Betriebsgeheimnisse, bevor es seltene Erden exportiert – ein klarer Machtzug im Handelskrieg. Der Westen liefert,...

DWN
Politik
Politik Deutschlands herrenlose Konten: Bundesregierung will auf Gelder von Privatkonten zugreifen
13.06.2025

Auf deutschen Bankkonten schlummern Milliarden Euro, die anscheinend niemandem gehören. Union und SPD möchten jetzt an die Ersparnisse...

DWN
Panorama
Panorama Flugzeugabsturz in Indien: Was passierte bei Flug AI171?
13.06.2025

Mehr als 240 Menschen starben bei einem verheerenden Flugzeugabsturz in Indien. Premierminister Narendra Modi besuchte den einzigen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Brüsseler Kompromiss: EU führt Handelsquoten für Ukraine wieder ein – Litauen hofft auf Preisstabilisierung
13.06.2025

Handelsstreit mit Folgen: Die EU führt wieder Quoten für ukrainische Agrarimporte ein. Litauen atmet auf, Kiew warnt vor...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Der Microlino: Wie ein Schweizer Tüftler dem SUV-Wahnsinn trotzt
13.06.2025

SUVs dominieren unsere Straßen – größer, schwerer, ineffizienter. Doch ein Schweizer Tüftler stellt sich gegen diesen Trend: Wim...