Die Bundesregierung warnt vor Anschlägen in der Türkei, insbesondere in der Metropole Istanbul. Nachdem das Auswärtige Amt bereits am Montag vor Terroranschlägen gewarnt hatte, verschärfte es die Reisewarnungen am Mittwoch erneut. "Darüber hinaus gibt es Hinweise auf mögliche Anschläge auf die U-Bahn und Bushaltestellen in Istanbul", heißt es nun. Vize-Regierungssprecherin Christiane Wirtz sprach von einer "gewissen Instabilität" und der Gefahr, dass es zu einer Eskalation in der Türkei kommen könnte. Hintergrund ist die Offensive der türkischen Armee gegen die radikalislamische IS-Miliz und die Kurdische Arbeiterpartei PKK. Beide Organisationen haben Vergeltung angekündigt. Die Bundesregierung rief die Türkei erneut auf, den Aussöhnungsprozess mit den Kurden und der PKK fortzusetzen und nicht abzubrechen.
Zuvor hatte das Tourismus-Ministerium in Ankara mitgeteilt, dass die Zahl der ausländischen Besucher im ersten Halbjahr um 2,25 Prozent auf 14,89 Millionen zurückgegangen sei. Neben Deutschland haben auch andere Staaten wie die USA und Großbritannien ihre Reisehinweise für die Türkei seit Beginn der türkischen Militäraktionen gegen den IS und gegen Kurden in den vergangenen Tagen verschärft.