Unternehmen

Weitere Bundesländer treten auf die Mietpreisbremse

Lesezeit: 1 min
03.08.2015 00:01
Alle deutschen Bundesländer haben seit dem 1. Juni 2015 die Option, die Mietpreisbremse in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt einzuführen. Noch am selben Tag hat Berlin als Vorreiter die neue Regelung festgelegt. Zuletzt haben Hamburg und Nordrhein-Westfalen die Bremse zum 1. Juli eingeführt.
Weitere Bundesländer treten auf die Mietpreisbremse
Alle deutschen Bundesländer können die Mietpreisbremse in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt einführen (Foto: #78882255 | Urheber: bluedesign)

In weiteren deutschen Städten und Gemeinden der übrigen Bundesländer soll sie bis zur politischen Sommerpause folgen. So wurden die Mieten zum 1. August auch in 144 Städten und Gemeinden innerhalb Bayerns gedeckelt. Die meisten hiervon sind im wirtschaftlich prosperierenden Süden auszumachen. In diesen Gebieten darf die Miete bei neu abgeschlossenen Mietverträgen höchstens zehn Prozent oberhalb der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.

Das brockt der Staat Vermietern ein

Die Kosten für Wohnungen und Mietshäuser sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Der Grund: Der Wohnungsbau hat nachgelassen und gleichzeitig wurde die Miete vieler Immobilien in der Vergangenheit erhöht. Seit einigen Wochen und Monaten machen Steuerzahler den Staat für die bundesweite Mietpreisexplosion verantwortlich. Teils zu Recht: Seit Jahren treiben zu hohe Steuern die Miete. Sowohl Grunderwerbs- als auch Grundsteuer wurden im vergangenen Jahrzehnt mehrmals erhöht. Die steigenden Kosten, die Vermietern dadurch zugemutet wurden, schlagen sich wiederum in Mieterhöhungen nieder. Damit Vermieter kein Minusgeschäft machen, müssen sie die Mietpreise auf ihre Mieter umlegen und erhöhen diese nicht ausschließlich nach Belieben. Am besten behalten Vermieter sämtliche Umsätze und Kosten mit einer Vermieter-Software im Blick.

Die Mietpreisbremse wird künftig auch eine Veränderung der Abrechnung von Courtagen mit sich bringen. Die Provision muss künftig vom Vermieter gezahlt werden. Aus diesem Grund haben viele Vermieter angekündigt, die Vermietung ihrer Immobilien selbst zu übernehmen. Andernfalls würden die Kosten noch weiter ansteigen. Doch viele Vermieter, die im Zuge der Mietpreisbremse bereits jetzt um ihre Existenz bangen, können aufatmen. Es gibt zahlreiche Ausnahmefälle, in denen die Mietpreisbremse nicht greift und eine Preiserhöhung von mehr als zehn Prozent weiterhin erlaubt ist. Was die Mietpreisbremse für ihren nächsten Mietvertrag bedeutet und welche Ausnahmen von der Mietpreisbremse Vermieter kennen müssen, erfahren Haus- und Wohnungseigentümer in einem informativen Ratgeber von Lexware.de.

 

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Technologie
Technologie KI-Chips trotz Exportbeschränkungen: China sichert sich US-Technologie durch die Hintertür
25.04.2024

Trotz der US-Exportbeschränkungen für Hochleistungsprozessoren scheint China einen Weg gefunden zu haben, sich dennoch mit den neuesten...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Russlands Kriegswirtschaft: Putin geht das Geld nicht aus
25.04.2024

Russlands Wirtschaft wächst weiterhin, ist aber stark von der der Kriegsproduktion abhängig. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius...

DWN
Technologie
Technologie Petrochemie: Rettungsleine der Ölindustrie - und Dorn im Auge von Umweltschützern
24.04.2024

Auf den ersten Blick sieht die Zukunft des Erdölmarktes nicht rosig aus, angesichts der Abkehr von fossilen Treibstoffen wie Benzin und...

DWN
Politik
Politik Sunaks Antrittsbesuch bei Kanzler Scholz - strategische Partnerschaft in Krisenzeiten
24.04.2024

Rishi Sunak besucht erstmals Berlin. Bundeskanzler Scholz empfängt den britischen Premierminister mit militärischen Ehren. Im Fokus...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank-Präsident: Zinssenkungspfad unklar, digitaler Euro erstrebenswert
24.04.2024

Spannende Aussagen von Bundesbank-Präsident Joachim Nagel: Ihm zufolge wird die EZB nach einer ersten Zinssenkung nicht unbedingt weitere...

DWN
Technologie
Technologie Habeck sieht großes Potenzial in umstrittener CO2-Einlagerung
24.04.2024

Die Technologie "Carbon Capture and Storage" (CO2-Abscheidung und -Speicherung) ist in Deutschland ein umstrittenes Thema. Inzwischen gibt...

DWN
Politik
Politik Chinesische Spionage: Verfassungsschutz mahnt Unternehmen zu mehr Vorsicht
24.04.2024

Der Verfassungsschutz warnt vor Wirtschaftsspionage und Einflussnahme aus China. Vor allem für deutsche Unternehmen wäre eine naive...

DWN
Panorama
Panorama Fahrraddiebe nehmen vermehrt teure E-Bikes und Rennräder ins Visier
24.04.2024

Teure E-Bikes und Rennräder sind seit Jahren immer häufiger auf den Straßen zu sehen - die Anzahl von Diebstählen und die...