Deutschland

Bayern: Zug rammt Lkw mit US-Militärfahrzeug

In Bayern kollidierte ein Zug mit einem Schwertransporter. Bei dem Unglück starben zwei Personen, dutzende wurden verletzt. Ein rumänischer Lkw blieb offenbar auf den Gleisen liegen. Er hatte einen US-Militärtransporter geladen.
06.11.2015 10:21
Lesezeit: 1 min

Bei einem schweren Zugunglück in Bayern sind am Donnerstagabend zwei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt worden. Gegen 22.00 Uhr raste ein Regionalzug auf einem Bahnübergang nahe Freihung in der Oberpfalz in einen Schwertransporter, wie die Polizei mitteilte. Der Zug schleifte die Zugmaschine des Transporters über mehrere hundert Meter über die Gleise; beide Fahrzeuge gingen in Flammen auf.

Der Regionalzug befand sich den Angaben zufolge mit etwa 40 Passagieren an Bord auf dem Weg von Nürnberg nach Weiden. Zahlreiche Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdiensten waren die Nacht über im Einsatz, um die Verletzten zu versorgen und die Unfallstelle zu sichern. Wie es zu dem Unglück kam und weshalb der Schwertransporter an dem beschrankten Übergang auf den Gleisen feststeckte, blieb zunächst noch ungeklärt.

Der Transporter hatte ein rumänisches Kennzeichen und einen US-Militärlastwagen geladen. Der rumänische Fahrer des Lastwagens sowie der Zugführer wurden bei dem Aufprall getötet. Zunächst war es den Bergungsmannschaften nicht möglich gewesen, sich Zugang zur Lokomotive zu verschaffen. Erst nach einigen Stunden gelang es, die Lokomotive zu öffnen. Der Transporter war offenbar auf den Gleisen liegengeblieben.

Vier Menschen wurden mit Verletzungen stationär im Krankenhaus behandelt, zahlreiche weitere Menschen wurden bei dem Unglück leicht verletzt. Spezialisten suchten den Unfallort nach weiteren Spuren ab, um die Ursache für das Feststecken des Lastwagens auf der Bahnstrecke zu klären.

Die genauen Hintergründe, warum ein US-Militärfahrzeug auf einem rumänischen Lkw in Bayern unterwegs ist, sind unbekannt. Es gibt jedoch ein erhöhtes Aufkommen von Nato-Militärfahrzeugen in Richtung Osteuropa, wie der österreichische Grün-Politiker Peter Pilz Anfang September bestätigte: Allein 2014 gab es 3.200 Militärtransporte durch Österreich.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik US-Richter: Nationalgarde-Einsatz in Kalifornien ist rechtswidrig - Niederlage für Trump
13.06.2025

Ein Gericht erklärt den Einsatz der Nationalgarde in Kalifornien für unzulässig. Die politischen Folgen reichen bis Washington. Was...

DWN
Finanzen
Finanzen Goldpreis aktuell nahe dem Rekordhoch: Israel greift Irans Atomanlagen an - Iran schlägt umgehend zurück
13.06.2025

Der Goldpreis ist am Freitagmorgen kräftig nach oben geklettert und hat sein Allzeithoch ins Visier genommen. Nach dem Angriff Israels auf...

DWN
Technologie
Technologie 5G an der Bahnstrecke: Testlauf auf Hamburg–Berlin soll Durchbruch bringe
13.06.2025

Arbeiten, streamen, telefonieren – all das soll im Zug endlich störungsfrei möglich sein. Mobilfunkkonzerne, Bahn und Politik ziehen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Pharma-Aktien: Milliardenjagd der Konzerne nimmt Fahrt auf
13.06.2025

Pharma-Unternehmen stehen vor einer Übernahmewelle historischen Ausmaßes: Mit Milliarden an freiem Kapital greifen die Giganten nach...

DWN
Technologie
Technologie Aus Müll wird Luxus: Pilzleder soll Tierhaut und Plastik ersetzen
12.06.2025

Tierhaut ist grausam, Kunstleder giftig – jetzt soll Abfall die Rettung bringen: Schwedische Forscher züchten edles Leder aus Pilzen,...

DWN
Politik
Politik Fall Gelbhaar: Grüne gestehen Fehler ein
12.06.2025

Erst lösten die Vorwürfe gegen den damaligen Grünen-Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar Aufregung aus – dann kamen Zweifel an ihrer...

DWN
Technologie
Technologie Wenn Klimarettung zur Illusion wird: Die Selbsttäuschung der Tech-Eliten
12.06.2025

Sie predigen Nachhaltigkeit, verbrauchen aber gigantische Energiemengen: Während Tech-Milliardäre den Planeten retten wollen, heizen ihre...

DWN
Politik
Politik Trump spielt mit dem Welthandel – und riskiert den Crash
12.06.2025

Ex-Handelsminister Wilbur Ross warnt: Trump führt einen Wirtschaftskrieg gegen die ganze Welt – kalkuliert, aggressiv und ohne...