Der bei einem der Selbstmordattentäter gefundene syrische Pass war offenbar eine Fälschung, die in der Türkei hergestellt wurde. Das sagte Quellen aus der französischen Polizei dem britischen Sender Channel 4. Die griechischen Behörden hatten angegeben, der Mann sei mit einem Flüchtlingsboot eingereist. Die eine Zeitlang kursierende Information, dass auch ein zweiter Terrorist mit den Flüchtlingen eingereist sein soll, ist bisher nicht offiziell bestätigt worden.
Gefälschte syrische Pässe sind für etwa 800 Dollar leicht zu erhalten. Sie werden von Migranten gekauft, die nach Deutschland wollen, weil Deutschland bis vor kurzem auf eine Einzelfall-Prüfung verzichtet habe. Sie werden aber auch von syrischen Flüchtlingen selbst erworben, weil diese oft im Land wegen des Kriegs-Chaos keine Chance haben, an einen Pass zu kommen – speziell, wenn sie aus vom IS beherrschten Regionen fliehen müssen. Das sagte Chris Doyle vom Rat für britisch-arabische Verständigung dem Middle East Eye.
Die Tatsache, dass sich Terroristen unter die Flüchtlinge gemischt haben könnten, beunruhigt die deutsche Öffentlichkeit. Dies ist einerseits auf die Politik der Bundesregierung zurückzuführen, die die Grenzen geöffnet hat und in tausenden Fällen keine Kontrollen vorgenommen hat. Es ist aber auch Spekulationen und Desinformationen zurückzuführen: So stellte sich am Sonntag heraus, dass der vor dem Stade de France gefunden ägyptische Pass nicht einem der Killer gehört hat, sondern einem Fußball-Fan, der bei der Explosion der Splitterbombe vor dem Stadium schwer verletzt wurde.