Politik

Großbritannien fürchtet IS-Angriff auf Stromversorgung und Flugsicherung

Lesezeit: 1 min
05.12.2015 02:01
Großbritannien erhöht seine Militärausgaben für den Cyber-Krieg. Die Regierung fürchtet Angriffe des IS auf die Stromversorgung, Flugsicherung oder Krankenhäuser. Bisher hat der IS nichts dergleichen gemacht. Das Problem solcher Angriffe: Die tatsächlichen Täter sind faktisch nicht ausfindig zu machen.
Großbritannien fürchtet IS-Angriff auf Stromversorgung und Flugsicherung
Das neue Buch von Michael Maier. (Foto: FBV)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Großbritannien investiert verstärkt in die Abwehr potenzieller Cyberangriffe der radikalen Miliz Islamischer Staat (IS). "Es könnte kaum mehr auf dem Spiel stehen", warnte Finanzminister George Osborne laut Manuskript für eine an diesem Dienstag geplante Rede. Sollten etwa die Stromversorgung, Flugsicherung oder Krankenhäuser online angegriffen werden, würde das nicht nur wirtschaftlichen Schaden nach sich ziehen. Es würden auch Menschen umkommen. Noch sei es dem IS zwar nicht gelungen, durch eine Cyberattacke auf die Infrastruktur Menschen zu töten. "Aber wir wissen, dass sie das wollen." Daher sei es richtig, bis 2020 den Cybersicherheits-Etat auf umgerechnet insgesamt 2,7 Milliarden Euro nahezu zu verdoppeln, auch wenn an anderer Stelle gespart werden müsse. "Das Internet stellt eine kritische Achse potenzieller Verwundbarkeit dar."

Die Entscheidung zur Aufstockung des Cyber-Haushalts sei vor den Anschlägen von Paris gefallen, fügte Osborne hinzu. Premierminister David Cameron hatte am Montag mehrere Maßnahmen zur Vorkehr gegen islamistische Angriffe angekündigt. So will er 1900 zusätzliche Geheimdienstmitarbeiter einstellen.

***

DWN-Herausgeber Michael Maier beschreibt in seinem neuen Buch die Bedeutung der Cyber-Kriege: Sie sind die Königsdisziplin der modernen Kriegsführung. Denn die Täter bleiben unerkannt. In zahlreichen Beispielen beschreibt der Autor, wie Staaten und Geheimdienste versuchen, mit Cyber-Attacken Vorwände zu schaffen, um militärisch zuzuschlagen oder finanzielle Repressionen einzuleiten.

Michael Maier: „Das Ende der Behaglichkeit. Wie die modernen Kriege Deutschland und Europa verändern“. FinanzBuch Verlag München, 228 Seiten, 19,99€.

Bestellen Sie das Buch hier direkt beim Verlag.

Oder kaufen Sie es im guten deutschen Buchhandel das Buch ist überall erhältlich. Wir unterstützen den Buchhandel ausdrücklich, er muss gefördert werden!

Oder bestellen Sie das Buch bei Amazon.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Politik
Politik DWN-Kommentar: Eine Welt ohne Europa?
04.05.2024

Der Krieg in der Ukraine und die Spannungen im Nahen Osten gefährden die Zukunftsfähigkeit der EU. Nun steht sie an einem Scheideweg:...

DWN
Politik
Politik Angriff auf SPD-Europapolitiker: Matthias Ecke in Dresden schwer verletzt
04.05.2024

Schockierende Gewalt: SPD-Europaspitzenkandidat Matthias Ecke wurde brutal angegriffen. Politiker verurteilen den Angriff als Attacke auf...

DWN
Finanzen
Finanzen Platzt die ETF-Blase – was dafür, was dagegen spricht
04.05.2024

Kaum eine Investmentform konnte in den zurückliegenden Jahren die Gunst der Anleger derart erlangen wie dies bei Exchange Traded Funds,...

DWN
Immobilien
Immobilien Streikwelle auf Baustellen droht: Gewerkschaft kündigt Massenstreiks an
04.05.2024

Die Bauindustrie steht vor Massenstreiks: Gewerkschaft kündigt flächendeckende Arbeitsniederlegungen mit rund 930.000 Beschäftigten an.

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Chinas Einfluss in Südostasien: Herausforderung für deutsche Firmen
04.05.2024

Deutsche Unternehmen suchen verstärkt nach Alternativen zum chinesischen Markt und richten ihr Augenmerk auf die aufstrebenden...

DWN
Technologie
Technologie CO2-Speicherung: Vom Nischenthema zum Wachstumsmarkt
04.05.2024

Anreize durch die Politik, eine neue Infrastruktur und sinkende Kosten: CO2-Speicherung entwickelt sich zusehends vom regionalen...

DWN
Politik
Politik Wahljahr-Turbulenzen: Biden im Kreuzfeuer der Gaza-Proteste
04.05.2024

Seit Monaten sind bei fast jedem öffentlichen Auftritt von Präsident Joe Biden propalästinensische Demonstrationen zu sehen, die sich im...

DWN
Politik
Politik Mindestlohn: Neues Streitthema köchelt seit dem Tag der Arbeit
04.05.2024

Im Oktober 2022 wurde das gesetzliche Lohn-Minimum auf zwölf Euro die Stunde erhöht. Seit Jahresanfang liegt es bei 12,41 Euro, die von...