Unternehmen

Deutsche Unternehmen zahlen Preis für Erdogans Attacke gegen Russland

Lesezeit: 1 min
18.12.2015 12:10
Die deutschen Unternehmen bekommen handfest die Folgen der türkischen Attacken gegen Russland zu spüren: Sie sind von Zulieferern abgeschnitten. Auch mit dem Zoll gibt es Probleme. Die Verlängerung der EU-Sanktionen wird die Lage weiter verschärfen.
Deutsche Unternehmen zahlen Preis für Erdogans Attacke gegen Russland
Bei rückläufigem Umsatz: Wie viel Prozent sind auf die Wirkung der Sanktionen
zurückzuführen? (Grafik: AHK)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die deutsche Wirtschaft leidet unter den im Streit um den Abschuss eines Kampfflugzeugs erhobenen Sanktionen Russlands gegen die Türkei. Zwei Drittel der in Russland aktiven Unternehmen seien davon betroffen, ergab eine Umfrage der Deutsch-Russischen Auslandshandelskammer unter ihren Mitgliedern. „Dazu zählt beispielsweise die Autoindustrie, die bestimmte Ersatzteile aus der Türkei bezieht“, sagte Kammerpräsident Rainer Seele am Freitag in Berlin. Auch komme es teilweise zu erhebliche Verzögerungen durch den Zoll, teilweise würden Lieferungen sogar abgelehnt.

Die Regierung in Moskau hatte im November umfangreiche Wirtschaftssanktionen gegen die Türkei verhängt, welche die Einfuhr bestimmter türkischer Waren verbieten. „Auch diese Sanktionen werden sich negativ auf das Geschäft von deutschen Unternehmen in Russland auswirken“, sagte Seele.

Die türkischen Streitkräfte hatten ein russisches Kampfflugzeug abgeschossen, das in den türkischen Luftraum eingedrungen sei. Russland erklärte dagegen, das Flugzeug sei in Syrien geblieben. Im Verhältnis zwischen den beiden Ländern stehen die Zeichen wegen der Attacke gegen Russland weiter auf Eiszeit. Er könne nicht erkennen, dass sich die Beziehungen zur Führung in Ankara verbessern ließen, sagte der russische Präsident Wladimir Putin am Donnerstag auf seiner jährlichen Pressekonferenz. Eine Einigung zu erzielen sei schwierig, wenn nicht gar unmöglich. Der Abschuss des russischen Kampfjets im syrisch-türkischen Grenzgebiet im November sei "ein feindlicher Akt" gewesen. Er verstehe nicht, warum die Türkei das getan habe.

 

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Halbzeit Urlaub bei ROBINSON

Wie wäre es mit einem grandiosen Urlaub im Juni? Zur Halbzeit des Jahres einfach mal durchatmen und an einem Ort sein, wo dich ein...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft G7-Außenministertreffen: Israel-Iran Konflikt überschattet Agenda
19.04.2024

Nach israelischem Angriff auf Iran: G7-Außenministertreffen auf Capri ändert Agenda. Diskussionen zu China und Cyber-Sicherheit werden...

DWN
Technologie
Technologie Sehnsuchtsort Mond – Wettlauf um Macht und Rohstoffe
19.04.2024

Forscher, Technologiefirmen und ganze Staaten streben nach neuen galaktischen Ufern. Der Mond lockt mit wertvollen Rohstoffen und dient...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Krieg: So ist die Lage
19.04.2024

Ukraines Präsident, Wolodymyr Selenskyj, dankt Deutschland für die Unterstützung. Die Außenminister beider Länder, Baerbock und...

DWN
Immobilien
Immobilien Wie viel Immobilie kann ich mir 2024 leisten?
19.04.2024

Wie günstig ist die aktuelle Marktsituation für den Erwerb einer Immobilie? Auf welche Haupt-Faktoren sollten Kaufinteressenten momentan...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Trotz Exportbeschränkungen: Deutsche Ausfuhren in den Iran gestiegen
19.04.2024

Deutsche Exporte in den Iran trotzen geopolitischen Spannungen: Anstieg trotz EU- und US-Sanktionen. Welche Kritikpunkte gibt es in diesem...

DWN
Technologie
Technologie Turbulenzen bei Tesla: Stellenabbau und düstere Prognosen für 2024
19.04.2024

Nach einem Stellenabbau bei Tesla prognostizieren Experten ein „Durchhänger-Jahr“ für Elektromobilität 2024, während Tesla auf...

DWN
Politik
Politik Russische Agenten in Bayern festgenommen: Sabotagepläne aufgedeckt
18.04.2024

Zwei Russland-Deutsche sollen für einen russischen Geheimdienst spioniert haben. Einer der beiden soll sich auch zur Durchführung von...

DWN
Politik
Politik Kampf am Himmel: Ukrainische Verteidiger unter Druck
18.04.2024

Die militärische Lage der Ukraine verschlechtert sich weiter. Es fehlen Mittel, Soldaten und Luftabwehrsysteme, um sich gegen neue...