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Junger Mann stirbt nach Sprengung eines Kondom-Automaten

Bei der Sprengung eines Kondom-Automaten ist ein 29-Jähriger im Münsterland ums Leben gekommen. Er hatte einen Sprengsatz am Automaten befestigt, konnte jedoch nicht mehr rechtzeitig in Deckung gehen.
29.12.2015 00:50
Lesezeit: 1 min

Er wurde nach Polizeiabgaben von einem abgesprengten Stück Stahl am Kopf getroffen. Am Morgen des ersten Weihnachtstages hatte der Mann gemeinsam mit zwei Bekannten in Schöppingen einen Sprengsatz am Automaten befestigt und von einem vermeintlich sicheren Platz im Auto aus gezündet, wie die Polizei am Montag mitteilte. Der 29-Jährige hatte allerdings die Beifahrertür noch nicht geschlossen, als es knallte.

Die beiden anderen Männer brachten den bewusstlosen Freund zwar noch in ein Krankenhaus, allerdings blieben alle Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg. Der Automat wurde zerstört, Geld und Kondome ließen die Männer im Alter zwischen 27 und 29 Jahren zurück.

Die Pressemeldung der Kreispolizeibehörde Borken in Wortlaut:

Am 25.12.2015 hörte ein Anwohner der Münsterstraße gegen 07.40 Uhr einen lauten Knall und sah daraufhin durch das Fenster starke Rauchentwicklung aus dem Bereich des auf der Straße aufgestellten Kondomautomaten. Der Zeuge informierte sofort die Polizei. Die Beamten stellten das auf dem Boden liegende Bargeld und die Ware aus dem Automaten sicher - die Täter hatten offenbar nichts mitgenommen.

Gegen 08.50 Uhr informierte das Ahauser Krankenhaus die Polizei darüber, dass ein 29-jähriger in Schöppingen wohnhafter Mann durch zwei andere Männer eingeliefert worden sei. Als Grund wurde zunächst ein Treppensturz angegeben. Der 29-Jährige war verstorben - Reanimationsversuche verliefen ohne Erfolg.

An der Version "Treppensturz" kamen schnell Zweifel auf. Einer der beiden Männer, die den 29-Jährigen eingeliefert hatten, räumte gegen über der Polizei den Zusammenhang mit der Sprengung des Kondomautomaten ein. Bei den beiden Männern handelt es sich um einen 29-Jährigen aus Bielefeld und einen 27-Jährigen aus Schöppingen.

Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand sprengten die drei Männer den Automaten mit einem noch unbekannten Sprengmittel. Nach der Zündungseinleitung stiegen die Männer in einen Pkw. Der 29-Jährige hatte die Beifahrertür noch nicht geschlossen, als die Explosion auslöste und ihn ein abgesprengtes Stahlteil am Kopf traf. Der Verletzte verlor das Bewusstsein, so dass die beiden anderen Männer ihn schließlich ins Ahauser Krankenhaus brachten.

Seitens der Staatsanwaltschaft wurden keine Anträge auf Untersuchungshaft gestellt, so dass die beiden Männer aus Schöppingen und Bielefeld wieder auf freien Fuß gesetzt wurden. Die Ermittlungen dauern an.

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