Finanzen

Stahl-Industrie: EU geht gegen Preis-Dumping aus China vor

Die EU-Kommission geht nun doch verstärkt gegen Stahlimporte aus China und Russland vor. Auf bestimmte Produkte werden demnach Zölle erhoben, bei anderen werde dies geprüft. Europäische Hersteller hatten seit Monaten auf Schutzzölle gegen billige Stahlimporte gedrängt.
12.02.2016 12:21
Lesezeit: 1 min

Die EU-Kommission hat am Freitag drei neue Anti-Dumping-Untersuchungen gegen Stahlimporte aus China aufgenommen, wie die Nachrichtenagentur Reuters mitteilte. Bei den Ermittlungen gehe es um nahtlose Rohre, Grobbleche und heißgewalzten Flachstahl, teilte die Kommission mit. Zudem sollten auf kaltgewalzten Flachstahl aus China und Russland vorläufige Anti-Dumping-Zölle erhoben werden.

Die EU-Länder sehen ihre Stahlbranche durch Billigimporte gefährdet. Vor allem China und Russland werfen die europäischen Hersteller Dumpingpreise vor. In der weltweiten Stahlproduktion steht die EU an zweiter Stelle, die Nummer eins ist China. Die chinesischen Produzenten drängen verstärkt auf die Weltmärkte, da die heimische Nachfrage schwächelt. Die Stahlpreise sind massiv gefallen – auch wegen internationaler Überkapazitäten und einer schwachen weltwirtschaftlichen Entwicklung.

Marktbeobachter begrüßen die Entscheidung der EU-Kommission. Diese sei überfällig gewesen und verbessere die Ausgangslage der europäischen Produzenten deutlich. Nichtsdestotrotz dürfte die Stahlindustrie in Europa langfristig unter Druck bleiben, prognostizieren Experten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen CBDCs und Gold – Kontrolle oder Freiheit?

In einer Zeit rasanter Veränderungen stellt sich mehr denn je die Frage: Wie sicher ist unser Geld wirklich? Die Einführung von CBDCs...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Teure Tierliebe: Deutsche geben mehr als sieben Milliarden für Haustiere aus
02.05.2025

Heimtiermarkt trotzt Wirtschaftsflaute: Über sieben Milliarden gaben die stolzen Besitzer im vergangenen Jahr für ihre Haustiere aus....

DWN
Politik
Politik Jugendtrendstudie 2025 belegt: Junge Frauen in Deutschland leben mit massiver Angst vor Übergriffen
02.05.2025

Die aktuelle Jugendtrendstudie offenbart, dass die junge Generation sich in ihrem Land nicht mehr sicher fühlt. Besonders Frauen haben...

DWN
Politik
Politik AfD gesichert rechtsextremistisch: Verfassungsschutz stuft die Partei als rechtsextrem ein - Kommt demnächst ein AfD-Verbot?
02.05.2025

Das Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV) hat die AfD als gesichert rechtsextremistisch eingestuft. Der Inlandsgeheimdienst teilte mit,...

DWN
Politik
Politik Kommunalwahlen in Grossbritannien: Nigel Farage und seine Reform UK Partei siegen in Starmers Wahlkreis
02.05.2025

Schwere Niederlage für Labour: In Umfragen hatten sie bereits vor den beiden traditionellen britischen Parteien die Nase vorn. Nun zeigt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rezept für nachhaltige Führung: Was moderne Teamleiter im Jahr 2025 wirklich brauchen
02.05.2025

In einer zunehmend digitalen Arbeitswelt entscheidet nicht mehr Autorität, sondern Empathie und Strategie über den Führungserfolg.

DWN
Panorama
Panorama Kirchensteuer und Kirchgeld 2025: Höhere Einkommensgrenzen sorgen für Entlastung
02.05.2025

Haben Ehepaare unterschiedliche Konfessionen und geben gemeinsam eine Steuererklärung ab, kann das Finanzamt eine zusätzliche Abgabe...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zollkonflikt: EU bietet USA Handelsausgleich von 50 Milliarden Euro an
02.05.2025

Die EU will mit einem milliardenschweren Angebot Strafmaßnahmen aus Washington abwenden. Kann eine Einigung gelingen?

DWN
Panorama
Panorama Corona-Ursprung und Labor-These: China widerspricht US-Regierung
02.05.2025

China macht die USA für den Ursprung des Coronavirus verantwortlich und beschuldigt die US-Regierung, das Thema zu „politisieren“, um...