Politik

Mazedonien verstärkt Truppen an der Grenze zu Griechenland

Lesezeit: 1 min
02.03.2016 01:59
Mazedonien hat am Dienstag die Grenze zu Griechenland verstärkt und zusätzliche Soldaten mobilisiert. Tausende Flüchtlinge und Migranten sitzen in Griechenland fest.
Mazedonien verstärkt Truppen an der Grenze zu Griechenland
Flüchtlinge am Dienstag in Griechenland, am Grenzzaun zu Mazedonien. (Foto: EPA/GEORGI LICOVSKI)

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Nach dem Tränengaseinsatz gegen Flüchtlinge an seiner Grenze zu Griechenland hat Mazedonien zusätzliche Soldaten mobilisiert: "Wir haben die Truppenzahl erhöht, um die Grenzschutzpolizei zu verstärken", sagte Militärsprecher Toni Janevski am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Auch die Polizeipräsenz sei "als Präventivmaßnahme nach den Ereignissen von gestern erhöht worden", sagte eine Sprecherin.

Außenminister Nikola Poposki rechtfertigte den Tränengaseinsatz, von dem auch Frauen und viele Kinder betroffen waren. Nach seinen Worten versuchten einige hundert männliche Flüchtlinge, mit Gewalt nach Mazedonien zu gelangen. Sie hätten Tore umgestoßen, die schon auf mazedonischem Territorium gestanden hätten.

Die Polizei habe die Wahl gehabt, sich zurückzuziehen und die Flüchtlinge passieren zu lassen, ohne sie zu registrieren, schrieb Poposki in einer E-Mail an AFP. "Oder sie musste die illegalen Grenzübertritte mit Gewalt verhindern und so EU-Gipfelbeschlüsse umsetzen." Kritik an dem Einsatz wies er zurück: Die Entscheidungen würden von "erfahrenen Polizisten" vor Ort getroffen, "und nicht von einem Diplomaten oder Journalisten in einem 1000 Kilometer entfernten Büro".

Mazedonien will der EU beitreten. Nachdem Österreich eine tägliche Obergrenze für die Aufnahme von Flüchtlingen eingeführt hatte, machte das kleine Balkanland seine Grenze weitgehend dicht. Etwa 7000 Flüchtlinge saßen am Dienstag weiter unter prekärsten Bedingungen auf griechischer Seite fest.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Tarifkonflikt gelöst: Keine Lufthansa-Streiks zu Ostern
28.03.2024

Nachdem die Deutsche Bahn ihren Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL in dieser Woche gelöst hat, scheinen auch bei der...

DWN
Politik
Politik Bundeswehr unterstützt Strukturwandel in der Lausitz
27.03.2024

In Bernsdorf im Landkreis Bautzen wird ein neues Logistik-Zentrum der Bundeswehr entstehen. Das entschied Verteidigungsminister Boris...