Politik

Umfrage: Mehrheit hält Merkel-Entscheidung zu Böhmermann für falsch

Eine klare Mehrheit der Deutschen hält die Entscheidung Angela Merkels im Fall Böhmermann für falsch: Sie glauben, Merkel hätte keine Ermächtigung für ein Strafverfahren geben dürfen. Auch die CDU-Anhänger sind anderer Meinung als die Kanzlerin.
17.04.2016 02:46
Lesezeit: 1 min
Umfrage: Mehrheit hält Merkel-Entscheidung zu Böhmermann für falsch
Jan Böhmermann im ZDF. (Screenshot: Dailymotion)

Zwei Drittel der Deutschen halten einer Umfrage zufolge die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel im Fall Böhmermann für falsch. 66 Prozent sprachen sich gegen die Ermächtigung für ein Strafverfahren gegen den Satiriker Jan Böhmermann wegen Beleidigung des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan aus, wie aus der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Emnid für die Bild am Sonntag hervorgeht. Nur 22 Prozent halten den Beschluss für richtig, zwölf Prozent sind unentschieden. Emnid befragte 500 repräsentativ ausgewählte Personen am Freitagnachmittag. Die Ablehnung von Merkels Entscheidung ist in der Union mit 62 Prozent fast genauso hoch wie in der SPD mit 63 Prozent. Die Zustimmung lag bei den SPD-Wählern bei 26 Prozent und bei CDU/CSU bei 29 Prozent.

Wegen eines Schmähgedichts von Böhmermann hatte die Türkei die Aufnahme eines Ermittlungsverfahrens wegen Beleidigung eines ausländischen Staatsoberhauptes nach Paragraf 103 des Strafgesetzbuches verlangt. Dem gab die Bundesregierung am Freitag statt. Merkel kündigte zugleich die Abschaffung des Paragrafen bis 2018 an. Die Grünen will eine möglichst rasche Abstimmung darüber im Bundestag. "Wir werden unseren Gesetzentwurf nächste Sitzungswoche einbringen", sagte der Fraktionsvorsitzende Anton Hofreiter der Bild am Sonntag.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Beginnen Sie mit dem Cloud-Mining mit der COME Mining-App und steigern Sie Ihr Vermögen auf bis zu 10.000 US-Dollar pro Tag

Seit der globalen Wirtschaftsrezession im Jahr 2020 schwanken die Kryptowährungspreise stark, was für viele Anleger erhebliche Risiken...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Politik
Politik Neuer Wehrdienst beschlossen: Bundeskabinett bringt Gesetz auf den Weg – zunächst keine Dienstpflicht
27.08.2025

Die Ministerrunde billigte auf einer Sitzung im Verteidigungsministerium den Rechtsrahmen, der eine Wehrerfassung junger Männer einführt,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutsche Rentenkrise: Frühstart-Rente ab 2026 - Kann Kapitalmarkt-Sparen die Lücke füllen?
27.08.2025

Der Bismarck’sche Rentenstaat steht unter Druck: Kanzler Merz will mit Aktiensparen gegensteuern – und stößt auf heftigen Widerstand....

DWN
Politik
Politik Arbeitslosenzahlen höher als erfasst: Wie die Bundesagentur für Arbeit trickst
27.08.2025

Die Bundesagentur für Arbeit führt Buch über die Arbeitslosenzahlen in Deutschland. Doch nicht jeder, der keinen Job hat, wird dort als...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Hohe Erwartungen – hohe Fallhöhe
27.08.2025

Nvidia steht vor einem der wichtigsten Quartalsberichte seiner Geschichte. Anleger erwarten Rekorde – doch im Hintergrund wachsen Zweifel...

DWN
Politik
Politik Zehn Jahre nach „Wir schaffen das“: Geflüchtete fühlen sich immer weniger willkommen
27.08.2025

Zwischen 2015 und 2017 wurde in Deutschland viel über „Willkommenskultur“gesprochen. Das ließ später nach. Auch die Geflüchteten...

DWN
Politik
Politik Söder an Habeck: "Geh mit Gott – Hauptsache, weit weg" - kommt vorher noch ein Untersuchungsausschuss?
27.08.2025

Robert Habeck und Markus Söder werden wohl keine Freunde mehr – auch nicht nach dem Abgang des Grünen-Politikers. CSU-Generalsekretär...

DWN
Finanzen
Finanzen PayPal-Aktie: Sicherheitsproblem beim Zahlungsdienstleister – wie Anleger auf die PayPal-Panne reagieren sollten
27.08.2025

Milliardengelder blockiert, Sicherheitsprobleme und trotzdem Kursgewinne: Bei PayPal überschlagen sich die Ereignisse. Während Händler...

DWN
Immobilien
Immobilien Heizungstausch: Ist es sinnvoll, noch dieses Jahr die Heizung auszutauschen?
27.08.2025

Die hohen Förderungen von bis zu 70 Prozent der Investitionen beim Austausch alter gegen neue Heizungen könnten bald Geschichte sein. Das...