Politik

Keine linke Koalition: Spanien vor Neuwahlen

Lesezeit: 1 min
18.04.2016 16:17
Auch vier Monate nach der Parlamentswahl konnten sich die linken Parteien in Spanien auf keine Allianz einigen. In zwei Wochen läuft die Frist ab. Steht bis dahin kein Bündnis, wird neu gewählt.
Keine linke Koalition: Spanien vor Neuwahlen

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Vier Monate nach der Parlamentswahl zeichnet sich in Spanien deutlicher als je zuvor Neuwahlen ab: Die Basis der Linkspartei Podemos lehnte eine Allianz unter Führung der Sozialisten (PSOE) und mit den Liberalen der Partei Ciudadanos klar ab, wie der für Organisationsfragen bei Podemos zuständige Sekretär Pablo Echenique am Montag laut AFP verkündete. In einer Befragung hätten 88,23 Prozent „no“ gesagt. Fast 92 Prozent hätten ein eigenes Bündnis mit der PSOE gefordert.

Die Spanier hatten die Parteienlandschaft bei der Wahl am 20. Dezember kräftig durcheinandergewirbelt, die Linkspartei Podemos und die liberale Ciudadanos schafften es, die bisherige Zweiparteiendominanz aufzubrechen. Doch auch knapp vier Monate später und zwei Wochen vor Ablauf der Frist ist noch keine neue Regierung in Sicht.

Sollte bis zum 2. Mai kein Regierungsbündnis stehen, muss das Parlament aufgelöst und eine Neuwahl angesetzt werden – als wahrscheinlichster Termin gilt der 26. Juni. Bei der Wahl im Dezember war die konservative Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy zwar erneut stärkste Kraft geworden, hatte ihre absolute Mehrheit aber verloren. Die anderen Parteien eint vor allem der Wunsch, eine neue PP-Regierung zu verhindern, sie brachten aber keine eigene Koalition zustande.

*** Bestellen Sie den täglichen Newsletter der Deutschen Wirtschafts Nachrichten: Die wichtigsten aktuellen News und die exklusiven Stories bereits am frühen Morgen. Verschaffen Sie sich einen Informations-Vorsprung. Anmeldung zum Gratis-Newsletter hier. ***

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...