Politik

Bulgarien erwartet wieder mehr Flüchtlinge aus der Türkei

Bulgarien rechnet nach dem Putschversuch in der Türkei mit einem deutlichen Anstieg an Flüchtlingen. Die Lage an der Grenze sei viel dramatischer geworden, sagte Ministerpräsident Borissow.
25.07.2016 01:45
Lesezeit: 1 min

Bulgarien verstärkt die Sicherung seiner Südgrenze, um für einen wachsenden Flüchtlingsstrom nach dem Putschversuch in der Türkei gewappnet zu sein. Die Grenzpatrouillen seien bereits intensiviert worden, sagte Ministerpräsident Boiko Borissow am Freitag laut AFP. Seit dem gescheiterten Staatsstreich in dem Nachbarland seien täglich 150 bis 200 Personen nach einem Grenzübertritt festgenommen worden.

Die Lage an der Grenze sei viel dramatischer geworden, sagte Borissow zu Journalisten. Bulgarien bereite sich auf ernsthafte Probleme mit den Flüchtlingen vor. Er werde mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan am 24. August in Istanbul sprechen, kündigte er an. Am Donnerstag habe er mit der Armeeführung beraten, welche Maßnahmen zum Schutz des Landes notwendig seien.

Bis zu dem Putschversuch in der Türkei hatte der Zustrom von Migranten und Flüchtlingen nach Bulgarien in diesem Jahr um ein Drittel abgenommen. Im ersten Halbjahr wurden 14.000 festgenommen, im selben Zeitraum 2015 waren es 21.000. Die meisten von ihnen wollen in die reicheren EU-Staaten weiterreisen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen bleibt Luxus: Immobilienpreise steigen weiter deutlich
01.07.2025

Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland sind erneut gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt lagen die Kaufpreise für Häuser und...

DWN
Politik
Politik Trump und Musk im Schlagabtausch: Streit um Steuerpläne und neue Partei eskaliert
01.07.2025

Die Auseinandersetzung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem Tech-Milliardär Elon Musk geht in die nächste Runde. Am Montag und in...

DWN
Politik
Politik Dänemark übernimmt EU-Ratsvorsitz – Aufrüstung dominiert Agenda
01.07.2025

Dänemark hat den alle sechs Monate rotierenden Vorsitz im Rat der EU übernommen. Deutschlands Nachbar im Norden tritt damit turnusmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Technik streikt: Zählt Ausfallzeit zur Arbeitszeit?
01.07.2025

Wenn im Büro plötzlich die Technik versagt, stellt sich schnell eine Frage: Muss weitergearbeitet werden – oder zählt die Zeit...

DWN
Politik
Politik NATO ohne Substanz: Europa fehlen Waffen für den Ernstfall
01.07.2025

Europa will mehr für die Verteidigung tun, doch der Mangel an Waffen, Munition und Strategie bleibt eklatant. Experten warnen vor fatalen...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...