Politik

Kurden wechseln Fronten und kämpfen für Assad

Lesezeit: 1 min
03.08.2016 00:16
Die Kurden-Milizen kämpfen bei Aleppo und in anderen Teilen Syriens auf Seiten der Regierungstruppen aktiv gegen die internationalen Söldner. Eine führende US-Denkfabrik fordert von den USA mehr Unterstützung für die Söldner.
Kurden wechseln Fronten und kämpfen für Assad
Die militärische Lage in Syrien. (Grafik: WINEP)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die Kurden-Milizen der YPG haben sich in der Schlacht um Aleppo auf die Seite der Regierung in Damaskus geschlagen. Die Kurden operieren von ihrer Hochburg Scheik Maksud aus. Doch auch in anderen Teilen (Azaz-Marea, Manbidsch und Hassaka) Syriens gibt es eine enge Kooperation zwischen der syrischen Armee (SAA) und der YPG, berichtet das Washington Institute for Near East Policy (WINEP).

Die Unterstützung der YPG-Milizen für die syrische Regierung sei tief besorgniserregend, weil die YPG von den USA unterstützt werde. Dies zeigt, dass die Agenda der YPG sich von den Interessen der USA fundamental unterscheide. Die YPG würde auch gegen die „moderate Opposition“ kämpfen, um die kurdische Expansion auszuweiten. Deshalb sollten die USA auch andere Gruppen – wie die sunnitisch-arabischen Rebellen – unterstützen, um ein Gegengewicht zur YPG zu schaffen, so das WINEP.

Währenddessen haben am Montag islamistische Söldner in Aleppo mindestens 28 Zivilisten getötet. Dutzende wurden verletzt, berichtet Al Jazeera. Firas Maksad, ein Nahost-Analyst von der George Washington University, sagt, dass Aleppo „der Schlüssel“ für die Regierungstruppen sei, um Versorgungsrouten offen zu halten. Doch für die Söldner sei es die finale Schlacht. „Wenn sie Aleppo verlieren, wovon sie einen Großteil seit etwa vier Jahren halten, könnten sie auch die Schlacht um Syrien verlieren“, so Maksad. Es sei zu beobachten, dass die Regierungstruppen, die von Russland und dem Iran unterstützt werden, die Oberhand gewinnen. Die Söldner seien in einer schlechten Situation.

Nach Angaben von Amnesty International (AI) sind islamistische Söldner im Syrien-Konflikt verantwortlich für Kriegsverbrechen. Sie würden wahllos zivile Ziele wie Moscheen, Märkte oder Straßen beschießen. Dabei seien nach Angaben von Augenzeugen alleine von Februar bis April mindestens 83 Zivilisten getötet worden, darunter 30 Kinder.

Die regierungsunabhängige Organisation hatte im Juli einen Bericht vorgelegt, in dem sie Fälle von Entführungen, Folterungen und Hinrichtungen dokumentierte. Syrische Zivilisten seien unter der Herrschaft der Rebellen einer „erschreckenden Welle“ von Gewalttaten ausgesetzt, heißt es darin.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Finanzen
Finanzen Richtig heizen: So können Sie Heizkosten sparen!
07.12.2024

Wenn Sie richtig heizen, dann sparen Sie bares Geld - trotz hoher Energiekosten. Tipps rund um kostensparendes Heizen und aktuelle...

DWN
Panorama
Panorama Pariser Notre-Dame: Die Wiederauferstehung
07.12.2024

Als Notre-Dame im Jahr 2019 in Flammen stand, gingen die erschütternden Bilder um die Welt. Jetzt, nur fünf Jahre später, steht die...

DWN
Politik
Politik Syrien: Abu Mohammed al-Dschulani – der Mann an der Spitze der Rebellen-Offensive
07.12.2024

Abu Mohammed al-Dschulani, einst ein prominenter Extremist mit Verbindungen zu Al-Kaida, hat sich zu einem kontroversen Akteur im syrischen...

DWN
Immobilien
Immobilien Grundsteuer berechnen 2025: Wie die Reform Ihre Steuerlast beeinflusst
07.12.2024

Die Grundsteuer ist ein Thema, das seit 2002 für juristische Unruhe sorgt. Im Jahr 2018 erklärte das Bundesverfassungsgericht sie für...

DWN
Panorama
Panorama 50 Jahre ohne Monarchie: Griechenlands Weg zur Demokratie
07.12.2024

Könige in Griechenland hatten es nicht leicht: Einige wurden ermordet, andere abgesetzt, und einer fiel einem Affenbiss zum Opfer. Heute...

DWN
Politik
Politik Präsidentenwahl in Rumänien: Verfassungsgericht ordnet Wiederholung an
07.12.2024

Die Präsidentenwahl in Rumänien wird wiederholt. Dies entschied das Verfassungsgericht des Landes nach kontroversen Diskussionen über...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutsche Exporte in der Krise: USA und China bereiten Sorgen
07.12.2024

Deutsche Exporte stehen unter Druck: Im Oktober 2024 gingen die Ausfuhren in Drittstaaten um 6,9 Prozent zurück. Besonders die Exporte in...

DWN
Finanzen
Finanzen Blockchain-Betrugsmasche: Wie Sie Bitcoin-Scams erkennen - und vermeiden
06.12.2024

Kryptowährungen sind anonym, volatil und ein Milliardenmarkt. Ein ideales Umfeld für Kriminelle, die mit innovativen...