Finanzen

Beamte zittern wegen Niedrigzinsen um ihre Pensionen

Staatliche Pensionsfonds haben Mühe, ausreichende Renditen für die Altersvorsorge der Beamten zu erwirtschaften. Ein Fonds erzielte im laufenden Jahr praktisch gar keinen Gewinn mehr. Nun blicken alle gespannt auf die Bundesregierung, ob sie EZB-Chef Mario Draghi in die Parade fahren wird.
19.08.2016 03:13
Lesezeit: 1 min

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

Die derzeitigen Niedrigzinsen lassen nach einem Medienbericht die Erträge staatlicher Pensionsfonds für die Altersversorgung von Beamten abstürzen. Das meldete die Süddeutsche Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf eine eigene Umfrage bei den Finanzministerien der 16 Bundesländer.

Demnach sind die Renditen der Fonds 2015 teilweise auf unter zwei Prozent gesunken. 2016 habe sich der Negativtrend fortgesetzt. In den Pensions- beziehungsweise Versorgungsfonds der Länder wird Geld zurückgelegt, das für die Auszahlung von Beamtenpensionen verwendet werden soll. Die Bundesländer sind verpflichtet, Rücklagen für die Altersversorgung ihrer Beamten zu bilden. Zusätzlich können sie mit Geld aus dem eigenen Landeshaushalt Versorgungsfonds gründen, was aber nur zum Teil geschieht.

Die Umfrage ergab für das Jahr 2014 noch Renditen der Fonds von teilweise um die acht Prozent. 2015 ging es demnach dann bergab, teilweise schrumpften die Renditen auf unter zwei Prozent. Noch düsterer sah es dem Bericht zufolge im ersten Halbjahr 2016 aus: Der Fonds in Sachsen-Anhalt beispielsweise erwirtschaftete nur noch ein Plus von 0,16 Prozent. Das Bundesinnenministerium zeigte sich dem Bericht zufolge trotz der niedrigen Zinsen gelassen: Es sei nicht davon auszugehen, dass die Niedrigzinsphase „30 oder 40 Jahre andauern wird“.

Die auf tiefen Leitzinsen setzende Geldpolitik der EZB bewirkt, dass anlagestarke Organisation wie Versicherungen, Krankenkassen, Banken und Fonds immer weniger Rendite für ihre Kunden erwirtschaften können.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...

DWN
Finanzen
Finanzen S&P 500 und die Illusion von sicheren, langfristigen Renditen
18.04.2025

Der amerikanische Aktienmarkt befindet sich in turbulenten Zeiten. Angesichts der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Donald...

DWN
Finanzen
Finanzen Wertvoller Schmuck im Fokus: So sichern Sie Ihre teuren Schmuckstücke ab
18.04.2025

Die Absicherung wertvoller Schmuckstücke wird immer wichtiger – Hausrat reicht oft nicht aus. Experten raten zu gezieltem...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnen in Dänemark: Wie Sie mit etwas Hygge ein Haus günstig kaufen können
18.04.2025

Nachdem es 2023 und 2024 in Deutschland zum ersten Mal seit 2013 spürbare Wertverluste auf dem Immobilienmarkt gab, kündigten Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen USA: Staatsverschuldung erreicht 36,6 Billionen Dollar – wer sind die Gläubiger?
18.04.2025

Die Staatsverschuldung der Vereinigten Staaten hat mit 36,6 Billionen Dollar einen neuen Höchststand erreicht und wächst in den letzten...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Online-Handel unter Druck: Steigende Erwartungen, weniger Spielraum für Fehler
18.04.2025

Der digitale Handel erlebt 2025 einen Wendepunkt: Kunden erwarten Perfektion, während lokale Anbieter ums Überleben im globalen...

DWN
Panorama
Panorama Nach Corona: Aufwärtstrend bei Amateurmusik - Deutsche musizieren wieder
18.04.2025

Den Flohwalzer klimpern, ein Liebeslied singen, auf der Gitarre schrammeln – Hobbymusik hat viele Facetten. Doch wie viele Menschen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Blick aus China: Die USA haben an Bedeutung verloren, Zölle beeinträchtigen die Lieferketten nicht
18.04.2025

Die Bedeutung des US-Marktes für China habe in den vergangenen Jahren deutlich abgenommen und mache heute nur noch 14 Prozent der...