Weltmarktführer Samsung hat in den USA mit dem Rückruf von einer Million Smartphones seines neuen Top-Modells Galaxy Note 7 begonnen. Spätestens ab 21. September sollen für die amerikanischen Kunden neue Geräte verfügbar sein, teilte Samsung am Donnerstag mit. Grund für den Rückruf ist die Brandgefahr durch fehlerhafte Akkus. Die USA sind neben Südkorea eines der Länder, in denen bislang die meisten Probleme bekannt geworden sind. Allein aus den Vereinigten Staaten erreichten Samsung nach eigenen Angaben 92 Berichte von überhitzten Akkus, von denen rund ein Drittel Feuer fingen und mehr als die Hälfte zu Sachschäden führten.
Auf seinem Heimatmarkt Südkorea will der Konzern am 28. September den Verkauf des Galaxy Note 7 fortsetzen. Das Unternehmen hatte ihn nach Bekanntwerden der Akku-Probleme auf unbekannte Zeit in insgesamt zehn Ländern gestoppt. In Australien solle der Verkauf Anfang Oktober wieder aufgenommen werden, sagte eine Unternehmenssprecherin.
Der Rückruf ist eine herbe Niederlage für Samsung im Wettstreit mit seinem Konkurrenten Apple. Analysten zufolge könnte die Aktion fast fünf Milliarden Dollar kosten. Apple hat sein neues iPhone 7 am Donnerstag auf den Markt gebracht. Noch vor dem offiziellen Verkaufsstart war das größere der beiden Modelle (7 Plus) weltweit ausverkauft.
Samsung hatte mit dem Verkauf des Konkurrenzmodells Galaxy Note 7 am 1. September begonnen und bereits 2,5 Millionen Handys verkauft, bevor die Akku-Probleme auftraten. Auch auf dem weltgrößten Markt China wurden etwa 2000 Geräte ausgeliefert, die nun zurückgerufen werden müssen. In Deutschland wurden sie noch nicht verkauft, da damit erst später begonnen werden sollte. Wie zuvor bereits zahlreiche Fluggesellschaften und die chinesische Flugaufsicht untersagte die US-Flugaufsicht FAA die Nutzung der Telefone an Bord von Flugzeugen.