Unternehmen

Samsung startet Rückruf von einer Million Smartphones in USA

Samsung hat rund eine Million seines Topmodells zurückgerufen. Der Grund dafür sei die Brandgefahr des Akkus. Der Materialfehler kommt Konkurrent Apple zugute.
16.09.2016 13:07
Lesezeit: 1 min

Weltmarktführer Samsung hat in den USA mit dem Rückruf von einer Million Smartphones seines neuen Top-Modells Galaxy Note 7 begonnen. Spätestens ab 21. September sollen für die amerikanischen Kunden neue Geräte verfügbar sein, teilte Samsung am Donnerstag mit. Grund für den Rückruf ist die Brandgefahr durch fehlerhafte Akkus. Die USA sind neben Südkorea eines der Länder, in denen bislang die meisten Probleme bekannt geworden sind. Allein aus den Vereinigten Staaten erreichten Samsung nach eigenen Angaben 92 Berichte von überhitzten Akkus, von denen rund ein Drittel Feuer fingen und mehr als die Hälfte zu Sachschäden führten.

Auf seinem Heimatmarkt Südkorea will der Konzern am 28. September den Verkauf des Galaxy Note 7 fortsetzen. Das Unternehmen hatte ihn nach Bekanntwerden der Akku-Probleme auf unbekannte Zeit in insgesamt zehn Ländern gestoppt. In Australien solle der Verkauf Anfang Oktober wieder aufgenommen werden, sagte eine Unternehmenssprecherin.

Der Rückruf ist eine herbe Niederlage für Samsung im Wettstreit mit seinem Konkurrenten Apple. Analysten zufolge könnte die Aktion fast fünf Milliarden Dollar kosten. Apple hat sein neues iPhone 7 am Donnerstag auf den Markt gebracht. Noch vor dem offiziellen Verkaufsstart war das größere der beiden Modelle (7 Plus) weltweit ausverkauft.

Samsung hatte mit dem Verkauf des Konkurrenzmodells Galaxy Note 7 am 1. September begonnen und bereits 2,5 Millionen Handys verkauft, bevor die Akku-Probleme auftraten. Auch auf dem weltgrößten Markt China wurden etwa 2000 Geräte ausgeliefert, die nun zurückgerufen werden müssen. In Deutschland wurden sie noch nicht verkauft, da damit erst später begonnen werden sollte. Wie zuvor bereits zahlreiche Fluggesellschaften und die chinesische Flugaufsicht untersagte die US-Flugaufsicht FAA die Nutzung der Telefone an Bord von Flugzeugen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Teslas versteckter Goldesel wankt – Emissionsrechte geraten ins Visier des Boykotts
27.04.2025

Teslas Einnahmequelle aus dem Emissionshandel schrumpft durch sinkende Verkaufszahlen, politische Boykotte und steigende Konkurrenz.

DWN
Finanzen
Finanzen Geldpolitik ohne Zentralbank: Wie Solana über Inflation abstimmen lässt
27.04.2025

Ohne Leitzins, aber mit Weitblick: Die Solana-Community entscheidet selbst über Inflation und Ertragsverteilung. Zwei aktuelle...

DWN
Technologie
Technologie Gesundheit wird Geschäft: Apple verkauft mit der Apple Watch Hoffnung – nicht nur Technologie
27.04.2025

Die Apple Watch feiert ihr zehnjähriges Bestehen. Doch unter dem glänzenden Aluminium-Gehäuse der meistverkauften Smartwatch der Welt...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Werbungskosten: Das alles können Sie von der Steuer absetzen
27.04.2025

Werbungskosten sind ein großer Hebel, um bei der Steuererklärung richtig Geld zu sparen. Erfahren Sie in diesem Ratgeber, was alles...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Handelskrieg vertreibt Bitcoin-Miner aus Asien – Kryptoindustrie unter Schock
27.04.2025

Mit Strafzöllen auf Importe aus Südostasien erschüttert Trump die globale Krypto-Lieferkette. Die Folgen: Chaos, Millionenverluste und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Fachkräftemangel 2025: Wenn Freelancer retten – aber selbst untergehen
27.04.2025

Freelancer halten den deutschen Arbeitsmarkt am Laufen – und geraten dabei selbst unter die Räder. Eine neue Studie zeigt: Sie sind...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Scheitern als Strategie: Wie ein US-Forscher Unternehmer lehrt, aus Fehlern Kapital zu schlagen
27.04.2025

US-Professor Dean Shepherd zeigt, wie Misserfolg zum unternehmerischen Wendepunkt wird – und warum nur wer fällt, wirklich wachsen kann.

DWN
Politik
Politik TAURUS für die Ukraine? Hoher Aufwand, fraglicher Nutzen
27.04.2025

Die Lieferung des TAURUS-Lenkflugkörpers an die Ukraine ist technisch derzeit problematisch, da ukrainische Flugzeuge das System weder...