Politik

Haushaltsausschuss: Lötzsch gegen Rettung der Deutschen Bank durch Steuerzahler

Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Bundestags, Lötzsch, ist gegen eine Rettung der Deutschen Bank aus Steuergeldern. Dies müsse nach EU-Recht durch die Gläubiger geschehen.
28.09.2016 11:39
Lesezeit: 1 min

Die Vorsitzende des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestags, Gesine Lötzsch, lehnt eine Rettung der Deutschen Bank mit Steuergeldern ab. Lötzsch sagte den Deutschen Wirtschafts Nachrichten: "Ich bin gegen den Einstieg des Staates bei der Deutschen Bank. Es gibt gar keinen vernünftigen Grund, dass die Steuerzahler für die Fehlentscheidungen von Ackermann&Co. aufkommen sollen. 2008 darf sich nicht wiederholen."

Lötzsch vertritt die Auffassung, dass es zur Lösung einer Banken-Krise die neuen EU-Regeln gäbe, denen zufolge die nachrangigen Gläubiger einer Bank als erste für die Rettung einer Bank herangezogen werden müssten. Lötzsch: "Der Finanzminister muss jetzt sein Versprechen halten. Die Gläubiger müssen das Risiko tragen und nicht die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler."

In der Regierung existiert offenbar bereits ein recht detailreicher Rettungsplan, den die Bundesregierung im Notfall aktivieren könnte. Darin ist auch eine Rettung mit Steuergeldern vorgesehen.

Deutsche Bank-Chef John Cryan hält eine Rettung aktuell für nicht notwendig.

Tatsächlich gibt es verschiedene Optionen, wie eine Rettung aussehen könnte: Die rechtliche Lage ist klar und würde nach EU-Regeln die Beteiligung der Gläubiger als ersten Schritt sehen. Allerdings gibt es zahlreiche politische Bedenken, weil die Banken in diesem Fall Deutschland abstrafen könnten.

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft De-minimis-Ausnahme: Trump hat europäischen Unternehmen bisher ein Geschenk im Wert von 800 Dollar hinterlassen
19.04.2025

Trumps Zollpolitik ermöglicht es europäischen Unternehmen, Waren bis 800 Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Doch Experten warnen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Osterleckereien 2025: Warum Schokolade, Butter & Co. teurer sind denn je
19.04.2025

Ostern 2025 wird für Verbraucher teurer – besonders bei traditionellen Produkten wie Schokohasen, gefärbten Eiern und selbstgebackenem...

DWN
Immobilien
Immobilien Gewerbeimmobilien als Kapitalanlage? Lage matters!
19.04.2025

Gewerbeimmobilien bieten nach wie vor interessante Renditechancen für ausgefuchste Marktkenner. Wer klug investiert, kann von stabilen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wettbewerbskompass: Kurskorrektur bei Technologiewettbewerb dringend nötig!
19.04.2025

Europa steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen: Der globale Technologiewettbewerb spitzt sich zu, geopolitische Krisen...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalisierung im Bürgeramt: Passfotos ab Mai nur noch digital erlaubt
19.04.2025

Ab dem 1. Mai sind in Deutschland im Grunde nur noch digitale Passfotos erlaubt. Das neue Verfahren soll Fälschungen vorbeugen. Wer denkt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Italienische Luxusunternehmen: Prada übernimmt und trägt nun auch Versace
19.04.2025

Über einen möglichen Kauf war seit mehreren Monaten spekuliert worden: Der Luxuskonzern Prada schluckt den Konkurrenten Versace. Damit...

DWN
Technologie
Technologie „Mein alter Job als Softwareentwickler ist weg“ – Jentic-Chef über selbstprogrammierende KI-Agenten
19.04.2025

Der irische Tech-Unternehmer Sean Blanchfield ist überzeugt, dass KI-Agenten menschliche Programmierer und Softwareentwickler zunehmend...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...