Die Erlöse von Apple fielen im Schlussquartal um neun Prozent auf 46,85 Milliarden Dollar, wie der US-Technologiekonzern am Dienstagabend mitteilte. Das war der dritte Rückgang in Folge. Im einstigen Hoffnungsmarkt China brachen die Umsätze sogar um 29,8 Prozent ein. Im gleichen Vorjahreszeitraum hatten sich dort die Erlöse noch verdoppelt. Das erste Mal seit dem Jahr 2001 ging auch der Gesamtjahresumsatz zurück.
Apple verkaufte wegen der wachsenden Konkurrenz vor allem aus Asien zudem abermals weniger iPhones. Apple schlug 45,51 Millionen Smartphones los nach 48,05 Millionen im gleichen Vorjahreszeitraum. Die Zahl übertraf aber die Erwartungen der Analysten von 44,8 Millionen Geräten. Apple ist seit Jahren stark abhängig vom iPhone. Es steht für etwa zwei Drittel der gesamten Erlöse.
Der Nettogewinn des Unternehmens aus dem Silicon Valley stürzte auf 9,01 Milliarden Dollar von 11,12 Milliarden Dollar im Vorjahr ab. Der Berichtszeitraum endete am 24. September. Apples wichtigstes Produkt, das iPhone 7, kam erst zwei Wochen vor Ende des Quartals auf den Markt.
Mit seiner Umsatzprognose sorgte der Konzern für eine positive Überraschung. Apple geht für das erste Quartal, das das wichtige Weihnachtsgeschäft umfasst, von Erlösen von 76 bis 78 Milliarden Dollar aus. Experten hatten nur 75,08 Milliarden erwartet. Apple-Finanzchef Luca Maestri sagte, es sei "unmöglich zu wissen", ob der Konzern vom Desaster des Konkurrenten Samsung profitieren werde. Die Südkoreaner hatten nach Bränden beim Galaxy Note 7 das Gerät aus dem Verkehr gezogen und den Verkauf dauerhaft gestoppt. Das Smartphone war erst im August eingeführt worden und sollte Apples iPhone Konkurrenz machen. Die hohe Nachfrage nach den neuesten iPhones stimme Apple für das erste Quartal jedoch optimistisch, fügte Maestri hinzu. Analysten gehen davon aus, dass Apple im laufenden Vierteljahr 75,8 Millionen iPhones verkaufen wird.
Apple-Aktien gaben im nachbörslichen US-Handel um 2,6 Prozent nach.