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Ikea wächst in Deutschland stark mit Küchen und Betten

Lesezeit: 2 min
08.11.2016 14:47
Die Ikea-Möbelhäuser machen den Großteil ihres Geschäfts vor Ort, der Online-Kanal unterstützt nur.

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Ikea ist auf seinem wichtigsten Einzelmarkt Deutschland erneut stark gewachsen. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2015/2016 (31. August) im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 Prozent auf 4,75 Milliarden Euro, wie die Ikea-Deutschland-Tochter am Dienstag in Hofheim bei Frankfurt berichtete.

Trotz eines Wachstums von 22,7 Prozent machte der Online-Umsatz von 232,6 Millionen Euro immer noch recht bescheidene 4,9 Prozent an den Gesamterlösen aus, berichtet die dpa. Das ist vergleichbar mit dem Umsatz der Restaurants, die einen Umsatz von 221,1 Millionen Euro beitrugen. Als Zielgröße hat der größte deutsche Möbelhändler einen Online-Anteil von 10 Prozent wie im britischen Markt ausgegeben.

Das werde man in den Jahren 2020 bis 2025 auch erreichen, erklärte Geschäftsführer Peter Betzel. Aktuell sei man aber sehr zufrieden. «Wir halten das für eine sehr, sehr gute Entwicklung. Wir setzen auf ein perfektes Zusammenspiel der Angebote online und in unseren Einrichtungshäusern. Wir sind meiner Meinung nach einer der ganz wenigen Möbelhändler, die beide Kanäle gut bedienen können.»

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatte Ikea in Deutschland die Zahl der 50 Einrichtungshäuser nicht verändert, im laufenden kommen hingegen vier neue hinzu - in Wuppertal, Wetzlar, Magdeburg und Kaarst bei Düsseldorf. Mit dem neuartigen, nur rund 500 Quadratmeter großen Bestell- und Abholzentrum in Ravensburg habe man positive Erfahrungen gesammelt. «Das wird von den Kunden sehr gut angenommen. Mit einer kleinen Ausstellung können wir dort sehr gut Beratungsleistungen etwa zur Küchenplanung anbieten. Ähnliche Shops sind beispielsweise im Rhein-Main-Gebiet oder im Norden denkbar», sagte Betzel.

Wie in den Vorjahren hat sich der Umsatz pro Einkauf gesteigert. Im Schnitt gaben die Ikea-Kunden 91,40 Euro pro Bon aus und damit fünf Prozent mehr als im Vorjahr. Besonders gut entwickelten sich die Bereiche Küche, Schlafen und Wohnzimmer, berichtete der Ikea-Deutschlandchef. In den Häusern seien rund 1000 zusätzliche Mitarbeiter vor allem im Service eingesetzt.

Die Selbstbedienungskassen seien dabei kein Mittel zum Personalabbau: «Wir sparen mit den Selbstbedienungskassen eher Raum und Zeit. Wir schaffen mit Hilfe unserer Kunden auf gleicher Fläche mehr Bezahlvorgänge. Weniger Personal setzen wir dort nicht ein.»

Weltweit hat der Konzern nach früheren Angaben seinen Umsatz im Geschäftsjahr 2015/2016 (31. August) weiter um 7,1 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro gesteigert. Ikea behielt seinen Expansionskurs bei und eröffnete nach eigenen Angaben weltweit zwölf neue Einrichtungshäuser sowie 19 Bestell- und Abholzentren, davon nur eines in Deutschland.

Deutschland blieb der größte Ikea-Einzelmarkt vor den USA. Am schnellsten wachse das Geschäft in China, gefolgt von Australien, Kanada und Polen. Insgesamt betreibt Ikea 340 Einrichtungshäuser in 28 Ländern. Darüber hinaus gibt es mehr als 40 Häuser, die von Franchise-Nehmern geleitet werden. Im Geschäftsjahr 2015/2016 besuchten 783 Millionen Menschen die Einrichtungshäuser, unverändert rund 100 Millionen allein in Deutschland.


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